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Aus: Ausgabe vom 28.10.2023, Seite 16 / Aktion
Bandera-Konferenz

Drecksgeschäft

Warum die aktive Teilnahme an dieser jW-Veranstaltung nicht für alle möglich ist
Von Aktion und Kommunikation
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Am Sonntag, dem 29. Oktober, findet von 10.30 bis 19 Uhr unsere Konferenz zum Bandera-Komplex in Berlin statt. Mit Gästen aus dem In- und Ausland beleuchten wir sowohl die Geschichte der faschistischen Bewegung in der Ukraine als auch deren Einfluss bis in die Gegenwart hinein. Die Veranstaltung ist schon seit längerem ausverkauft, aber Sie können sie kostenlos und von zu Hause aus im Livestream miterleben. Wir senden am Sonntag ab 10 Uhr aus Berlin unter www.jungewelt.de.

Erschreckend ist für uns die Feststellung, dass es wohl keine vergleichbare Veranstaltung in Deutschland oder im westlichen Ausland gibt: Keine Stiftung, keine Partei, keine antifaschistische Organisation hat sich bisher die Mühe gemacht, Hintergründe und Ausmaß der Wirkmächtigkeit ukrainischer Faschisten in Geschichte und Gegenwart zusammenzutragen. Dazu haben wir überall in der Welt kompetente Forscher und Wissenschaftler zum Thema kontaktiert und zwei von ihnen aus den USA bewegen können, an der Konferenz vor Ort teilzunehmen. Manche waren am Gespräch interessiert, aber nicht bereit zu einem öffentlichen Auftritt. Die einen fürchten um ihre Karriere, andere um ihr Leben: So ist es kein Zufall, dass wir keinen Gast aus der Ukraine vor Ort haben. Deren Sorgen sind berechtigt, wie die Washington Post in dieser Woche berichtet: Es sind Killerkommandos unterwegs, die ihr Drecksgeschäft auch mit Deckung aus der ukrainischen Regierung vollziehen.

Trotzdem und gerade deshalb wird sich die junge Welt auch weiterhin mit diesem Thema intensiv beschäftigen. Denn nur mit diesem Wissen kann man den Krieg in der Ukraine richtig einordnen. Allerdings ist der Aufwand für diese Konferenz enorm. Allein die Technik- und Personalkosten für die Realisierung von Simultanübersetzung und Livestream in deutscher und englischer Sprache kosten über 11.000 Euro, schon diese Summe werden wir mit den Eintrittsgeldern nicht ausgleichen können. Deshalb bitten wir alle, die die Konferenz über den Stream mitverfolgen, um eine Spende. Wir nennen das eine symbolische Eintrittskarte.

Leserinnen und Leser der Tageszeitung junge Welt wissen, dass diese Art von Veranstaltungen und Berichterstattung nur dank der ökonomischen Absicherung in Form von ausreichend Abonnements möglich ist. Wenn Sie also am Sonntag mit Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern die Konferenz in einer Kneipe oder vor dem heimischen Bildschirm miterleben: Nutzen Sie den beiliegenden Aboflyer! Denn mit einem Abonnement der jW bekommt man auch über die Veranstaltung hinaus täglich Informationen und Einschätzungen, die so sonst nicht zu erhalten sind.

Alle Informationen zum Programm der Konferenz und zu den Spendenmöglichkeiten finden Sie unter: www.jungewelt.de/blogs/bandera_komplex

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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