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Gegründet 1947 Sa. / So., 23. / 24. November 2024, Nr. 274
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Aus: Ausgabe vom 11.11.2023, Seite 16 / Aktion
Kampagne

10.539 Abos für die Pressefreiheit

Warum wir noch 1.797 junge Welt-Abos bis Ende Januar brauchen
Von Verlag, Redaktion und Genossenschaft
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Leser der jW wissen, was wichtig ist

Vor fünf Wochen haben wir Sie an dieser Stelle darauf eingestimmt, dass wir mit unserer neuen Aktion »Wem gehört die Welt?« bis Ende Januar 2.300 zusätzliche Print- und Onlineabonnements hinzugewinnen wollen. Damit soll sichergestellt werden, dass wir die vor uns liegenden Aufgaben (wie etwa Qualifizierung unserer digitalen Ausgabe) und Entwicklungen (wie etwa die Demontagen in der Branche und Steigerungen an der Kostenfront) auch ökonomisch meistern können. Denn auf Dauer genügt es nicht, die junge Welt nur zu lesen, etwa im Internet oder in der Bibliothek: Wer die Zeitung liest, sollte sie auch abonnieren! Wir finanzieren unsere Arbeit fast ausschließlich über die Einnahmen aus Abonnements. Und von denen brauchen wir aus den genannten Gründen bis Ende Januar 2024 mindestens weitere 2.300!

Um genau zu sein: Wir brauchen noch mindestens 1.797 Abos! Denn in der Zwischenzeit gingen bei uns 503 Bestellungen ein (auch Umsteiger auf eine höhere Preisklasse werten wir wie ein zusätzliches Abonnement). Und damit wir uns gemeinsam vor Augen führen, was wir bis Ende Januar noch zu leisten haben, wird künftig auf Seite eins direkt unter dem jW-Titelkopf die aktuelle Zahl der noch benötigten Abonnements (und Umsteiger) genannt. Sie wird jeweils am Sonnabend auf den aktuellen Stand gebracht. Gewertet werden hierbei übrigens alle Formen von bezahlten Abonnements, also auch die Aktionsabos. Die laufen zwar nach drei Monaten aus, aber etwa 30 Prozent der Probeleser buchen anschließend ein unbefristetes Digital- oder Printabo.

Bisher stand an dieser Stelle im Titel der Zeitung über Monate hinweg die Aufforderung, 5.000 Abos für die Pressefreiheit zu bestellen (als Reaktion auf die Angriffe von Bundesregierung und Inlandsgeheimdienst auf die junge Welt). Auch hier haben wir alle Formen von bezahlten Abonnements und Umstiege mitgezählt, so dass wir vom 1. Januar 2022 bis heute auf insgesamt 10.539 Bestellungen gekommen sind. Zu berücksichtigen ist nun, dass etwa die Hälfte davon befristete Abos waren (vor allem Aktionsabos). Der Gesamtbestand an bezahlten Abonnements hat sich in diesem Zeitraum real um 1.176 erhöht (hier sind Umsteiger nicht mitgezählt und Abbestellungen sind bereits gegengerechnet). Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass es einer guten Zeitung und kreativer Anstrengungen bedarf, unsere Geschäftsgrundlage (andere nennen es den »Nährboden der Zeitung«) zu entwickeln.

Und dabei rechnen wir mit der Unterstützung unserer Leserinnen und Leser, die die Vorteile dieser Zeitung gerade in diesen Zeiten besonders gut kennen und deshalb zusätzliche Abos einwerben oder verschenken können. Wir wenden uns aber auch an alle, die die Zeitung (zum Beispiel über das Internet) schätzengelernt, sie aber noch nicht abonniert haben und bitten Sie um Ihren Beitrag zur Absicherung der weiteren Existenz der Zeitung. Darüber hinaus wollen wir jW verstärkt als Alternative für jene Zeitungen ins Spiel bringen, die aus verschiedenen Gründen regional oder überregional keine (oder nur noch eingeschränkt) gedruckte Exemplare anbieten oder deren Inhalt beliebig geworden ist.

Noch 1.797 Abonnements (und Umsteiger) bis Ende Januar helfen uns auch dabei, die wachsenden Kosten nicht komplett auf den Abopreis umlegen zu müssen und damit weiterhin eine preisgünstige Tageszeitung am Kiosk und im Abonnement anbieten zu können. Jedes Abo, jeder konkrete Beitrag hilft!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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