Haus aus Ton
Vier Jahre lang hat die Stadt Düsseldorf das ehemalige Wohnhaus des berühmten Musikerehepaars Clara und Robert Schumann saniert. Nun steht das Schumann-Haus vor seiner Eröffnung. Am Freitag stellten die Stadt und das Heinrich-Heine-Institut die neuen Räumlichkeiten vor, bevor das Haus ab 1. Dezember als Museum für die Öffentlichkeit seine Türen öffnet.
Drei Jahre, von 1852 bis 1855, lebten der Komponist Robert und seine Frau, die Pianistin Clara Schumann, zusammen mit ihren sieben Kindern in dem Haus. Etwa ein Drittel seines Werks soll der Komponist demnach während seiner Zeit in Düsseldorf geschaffen haben, darunter die berühmte »Rheinische Sinfonie«. Von ihr soll ein Exemplar zu sehen und auch zu hören sein. »Keine Note ohne Ton«, sagte Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts – alle gezeigten Musikstücke des Ehepaars sollen also auch zu hören sein.
Insgesamt rund 100 Exponate aus der Schumann-Sammlung der Landeshauptstadt sollen im Museum zu sehen sein. Diese sollen dabei regelmäßig gegen andere Stücke aus der Sammlung ausgetauscht werden. Dazu kommen etwa Nachbildungen von Möbelstücken der Schumanns, die auch zum Anfassen gedacht sind.
Rund 7,7 Millionen Euro kosteten die Umbauarbeiten und die Einrichtung des Museums nach Angaben der Stadt. Die Arbeiten seien komplex gewesen. So musste das Haus sowohl denkmalgerecht als auch barrierefrei saniert werden. Das Geld dafür stammt aus Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, von privaten Spenderinnen und Spendern sowie Stiftungen. Um das Schumann-Haus in der Düsseldorfer Altstadt hatte es einen jahrelangen Streit zwischen der Stadt und dem Cellisten Thomas Beckmann gegeben, der dort seit Jahrzehnten lebte. (dpa/jW)
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