Gedenktafel für Frauen aus KZ Ravensbrück
Zichow. Im Nordosten Brandenburgs ist am Sonntag eine Gedenktafel in Zichow enthüllt worden, die an von den Nazis zur Zwangsarbeit verschleppte Frauen erinnert, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtete. Die im Konzentrationslager Ravensbrück Inhaftierten mussten schwere Feldarbeit auf einem Landgut der Adelsfamilie von Arnim leisten. Das KZ-Außenlager in Zichow wurde nach dem Willen des Gutsherren Hans Georg Graf von Arnim von Juli 1944 bis Januar 1945 betrieben. Die Rote Armee hatte das KZ Ravensbrück im Frühjahr 1945 befreit.
Die Tafel erinnert an die mehr als 100 Frauen, die im Alter zwischen 19 und 47 Jahren unter elenden Bedingungen in Zichow zu harter Feldarbeit gezwungen worden waren, wie die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück vorab zur Einweihung der Tafel mitteilte. Sie mussten demnach den roten Winkel tragen, das Markierungszeichen für politische Gefangene der Nazis. Haftgrund bei vielen Frauen sei »Verkehr mit Fremdvölkischen« gewesen. (jW)
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