Weihnachten arbeiten die Armen
Berlin. Jeder zehnte Beschäftigte muss in diesem Jahr am 24. Dezember arbeiten, Ostdeutsche mehr als Westdeutsche, besagt eine am Freitag veröffentlichte Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Im vergangenen Jahr seien es 20 Prozent gewesen. Diesmal fällt Heiligabend auf einen Sonntag und damit der Handel aus. Die Süddeutsche Zeitung ergänzte in einer Seite-eins-Überschrift am Freitag, es seien »oft Geringverdiener, die an Feiertagen arbeiten müssen«. Zwei Fünftel verdienten unter 1.500 Euro netto im Monat, zumeist in Gast- und Verkehrsgewerbe. 2022 wurden 159 Millionen Überstunden in diesen Branchen nicht bezahlt. Die Zahlen stammen aus einer Antwort der Bundesregierung an die Linksfraktion, für die Susanne Ferschl die »weihnachtliche Plackerei« kritisierte, die an diesem Heiligabend auch im Gesundheits- und Sozialwesen wieder ansteht. (dpa/jW)
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