Nackte Tatsachen
Gegen Jahresende hält der Skandal um eine Nahezu-nackt-Party die russische Kulturszene in Atem. Aufgrund der anhaltenden öffentlichen Empörung hat die Medienaufsichtsbehörde wegen des Verdachts auf »LGBT-Propaganda« eine Untersuchung eingeleitet. Auch die Popstars Filipp Kirkorow und Dima Bilan, die beide die Party unter dem Motto »Almost naked« besucht hatten, müssen mit Konsequenzen rechnen. Kirkorow droht laut Medienberichten die Aberkennung des Titels »Volkskünstler« durch das Kulturministerium, seine Sprecherin beklagt, dass seine Internetseite blockiert sei. Die Feier auf Einladung der Bloggerin Nastja Iwlejewa fand am 20. Dezember in einem Moskauer Club statt, unter den Gästen waren viele Größen des russischen Showgeschäfts. Als anschließend Fotos von den halbnackt feiernden Prominenten im Netz auftauchten, skandalisierten konservative Webseiten und Blogs das, sie erkennen darin Verrat an den Frontkämpfern in der Ukraine – Boulevardzeitung und staatliche Medien zeigten sich ebenfalls empört. Der Club wurde mittlerweile geschlossen, Auftritte beteiligter Sänger, etwa beim traditionellen Neujahrskonzert russischer Showgrößen, abgesagt. (dpa/jW)
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