Gegründet 1947 Donnerstag, 24. April 2025, Nr. 95
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
22.03.2024, 20:36:20 / Ausland

Mindestens 40 Tote nach Anschlag bei Moskau

Schuesse_in_Moskauer_81463133.jpg
Das brennende Veranstaltungszentrum am Freitag in Krasnogorsk nordwestlich von Moskau

Moskau. In einem Veranstaltungszentrum in Krasnogorsk bei Moskau hat es laut Berichten russischer Medien und Nachrichtenagenturen am Freitag abend einen terroristischen Angriff mit Schusswaffen und Explosivstoffen gegeben. In dem Gebäude soll es auch zu einer größeren Explosion gekommen sein. Videos in sozialen Netzwerken zeigten Brände und dichte Rauchwolken über dem Gebäude, in dem am Abend offenbar ein Konzert der bekannten Band »Picnic« stattfinden sollte.

TASS sprach unter Berufung auf Augenzeugen zunächst von mehreren Toten und Verletzten. Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes FSB gibt es mindestens 40 Tote. Die Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete von mindestens drei Angreifern in Tarnanzügen. Inzwischen sollen Spezialkräfte der Nationalgarde (SOBR) in das Gebäude vorgedrungen sein. Kurz vor 20 Uhr deutscher Zeit (22 Uhr Ortszeit) berichtete Ria Nowosti, dass das Dach des Gebäudes dabei sei, einzustürzen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bewertete den Vorfall laut Ria Nowosti am Abend als Terroranschlag. Der Moskauer Bürgermeister Sobjanin sagte für das anstehende Wochenende alle öffentlichen Veranstaltungen in Moskau ab.

Die US-Botschaft in Moskau hatte vor zwei Wochen US-Bürger dazu aufgefordert, Menschenansammlungen in Moskau zu meiden, weil mit Angriffen von »Extremisten« zu rechnen sei. Die US-Regierung sprach am Freitag von »furchtbaren Bildern«, man sei in Gedanken bei den Opfern. Washington legte zugleich Wert auf die Feststellung, dass es gegenwärtig keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass die Ukraine in den Angriff verwickelt sei. (Reuters/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.