Somalia entlässt Botschafter Äthiopiens
Nairobi. Mitten in den Spannungen rund ums Rote Meer droht in der Region ein weiterer Konflikt zu eskalieren. Somalia schickte am Donnerstag den Botschafter des benachbarten Äthiopiens nach Hause, wie aus Kreisen der somalischen Regierung verlautete. Zudem wurden zwei äthiopische Konsulate geschlossen – unter anderem in der abtrünnigen Region Somaliland. Vertreter dieses Gebiets hatten mit Äthiopien Anfang Januar eine Vereinbarung getroffen, nach der Somaliland Äthiopien eine 20 Kilometer lange Küstenlinie verpachtet und dem vom Meer abgetrennten Binnenland damit Zugang zum Roten Meer gewährt. Äthiopien will dort einen Marinestützpunkt aufbauen und hat Somaliland im Gegenzug die Anerkennung in Aussicht gestellt. Der Hafendeal hatte in Somalia für Empörung gesorgt. Der Konflikt gilt auch deshalb als brisant, weil 3.000 äthiopische Soldaten in Somalia stationiert sind. Sie kämpfen als Teil einer Interventionstruppe der Afrikanischen Union gegen die islamistische Miliz Al-Schabab, die mit Al-Qaida verbündet ist. (Reuters/jW)
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