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Aus: Ausgabe vom 13.04.2024, Seite 16 / Aktion
Nelkenrevolution

50 Jahre Nelkenrevolution

Erinnerung an den Sturz des Faschismus in Portugal in der jW-Maigalerie
Von jW-Maigalerie
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Eröffnung der Ausstellung »50 Jahre Nelkenrevolution« am 11. April in der Berliner jW-Maigalerie

Die faschistische Herrschaft des »Estado Novo« in Portugal wurde am 25. April 1974 durch das Volk und antifaschistische Angehörige des Militärs gestürzt. Das Regime hatte 48 Jahre lang bestanden, es war Gründungsmitglied der NATO. Zum 50. Jahrestag des Umsturzes widmet sich der Verlag 8. Mai der »Nelkenrevolution« in einem jW-Spezial, das der Mittwochausgabe am 17. April beiliegt, sowie einer Ausstellung und zwei Veranstaltungen in der Maigalerie in Berlin-Mitte.

Zur Eröffnung der Schau »50 Jahre Nelkenrevolution« des gleichnamigen Kollektivs sprach am Donnerstag Andreas Hüttner als Mitglied des Kuratorenteams. Die Ausstellung, die noch bis zum 3. Mai besichtigt werden kann (Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag, 13–18 Uhr), beleuchtet auf zwölf Plakaten Aspekte der Geschichte Portugals, des »Estado Novo« und der portugiesischen Kolonialherrschaft.

Am 25. April, dem Jahrestag der Revolution, ist der britische Publizist und Dokumentarfilmer John Green zu Gast in der Maigalerie. Nur wenige Tage nach dem Sturz der faschistischen Diktatur war er in Portugal vor Ort. Im Gespräch mit jW-Redakteurin Susanne Knütter wird er von seinen Erlebnissen, über die Enteignung der Großbesitzer im Alentejo, Putschversuche und Regierungswechsel berichten. Die deutsch-portugiesische Band Amigos do Zeca führt mit Stücken des Liedermachers José (Zeca) Afonso musikalisch durch den Abend. Zeca schrieb das Lied »Grândola, Vila Morena«, das als Hymne der Nelkenrevolution gilt.

In bürgerlichen Kreisen der BRD löste die Revolution großes Unbehagen aus. Wie die Ausstellung zeigt, investierten westdeutsche Unternehmen zwischen 1961 und 1973 fast zweihundert Millionen D-Mark in Portugal. Über die deutsche Einmischung in die Revolution berichtet am Donnerstag, dem 2. Mai, der Historiker und Zeitzeuge António Louçã. Mit einem Erfahrungsbericht über den Widerstand von Schülern gegen den Krieg in den portugiesischen Kolonien und die Diktatur ist Louçã auch mit einem Beitrag in der jW-Beilage vertreten.

Wir laden Sie herzlich zu unserer Veranstaltungsreihe ein. Verabreden Sie sich mit Ihren Freundinnen und Freunden zum gemeinsamen Besuch!

Für beide Veranstaltungen gilt: Eintritt 10 Euro (ermäßigt 5 Euro), Einlass ab 18 Uhr, Veranstaltungsbeginn 19 Uhr. Um Anmeldung unter 0 30/53 63 55-54 oder ­maigalerie@ jungewelt.de wird gebeten. Die Maigalerie befindet sich in der Torstr. 6 in 10119 Berlin.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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