Ehefrau: Überleben von Julian Assange steht auf dem Spiel
London. Die Frau des in Großbritannien inhaftierten Journalisten Julian Assange hat sich wenige Tage vor einem Gerichtstermin in London erneut für dessen Freilassung eingesetzt und vor einer drohenden Auslieferung an die USA gewarnt. »Am Montag haben wir die entscheidende Anhörung. Julian ist nur noch eine Entscheidung davon entfernt, ausgeliefert zu werden«, sagte Stella Assange am Mittwoch in der britischen Hauptstadt. Auf die Frage, wie es ihrem Mann gehe, antwortete sie, er stehe unter enormem Druck. Sein psychischer Zustand sei wie bekannt besorgniserregend. Sein Überleben stehe auf dem Spiel. Vor Gericht sei bereits dargelegt worden, dass ein Suizidrisiko bestehe.
Am Montag wird in London erneut über die Frage verhandelt, ob Assange im Kampf gegen seine Auslieferung doch noch ein Berufungsverfahren zusteht. Sie halte es für wahrscheinlich, dass an dem Tag eine Entscheidung falle, sagte Stella Assange. Sollte das Gericht Assanges Antrag ablehnen, würden sie den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einschalten. US-Präsident Biden hatte zuletzt mit einer knappen Bemerkung Hoffnung auf eine diplomatische Lösung genährt. Auf die Frage, ob die USA ein australisches Ersuchen prüfen wollten, die Strafverfolgung gegen Assange einzustellen, sagte er: »Wir erwägen das.« (dpa/jW)
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