Einsicht in die Notwendigkeit
Von AboserviceEs gehört zu den unangenehmen Dingen, an denen aber auch wir in diesen Zeiten nicht vorbeikommen: das leidige Thema der Preiserhöhungen. Neben den allgemeinen Kostenentwicklungen haben wir diesmal einen besonderen Kostenfaktor zusätzlich zu berücksichtigen: Wir wollen die Grundlöhne der im Verlag 8. Mai und in der jW-Redaktion Beschäftigten zum 1. Juli um zehn Prozent erhöhen. Und noch in diesem Jahr sollen auch die Zeilengelder für freie Autoren ebenfalls um zehn Prozent steigen. Dies bedeutet für unseren Verlag Mehrkosten im sechsstelligen Bereich (auf das Jahr gerechnet).
Ab 1. Juli 2024 müssen wir deshalb für Neukunden, aber auch für Bestandskunden, deren Zahlungszeiträume auslaufen, neue Abopreise in Rechnung stellen. Trotzdem bleiben wir die kostengünstigste Tageszeitung! Das Normalabo für Print (in Klammern: für Onlineabos) erhöht sich um 4,20 Euro (3,20 Euro), das Sozialabo um 3,20 Euro (2,20 Euro) und das Soliabo um 5,20 Euro (3,20 Euro). Das Wochenendabo und das Mittwoch-Samstagsabo erhöhen sich jeweils um 1,20 Euro. Wer zum Printabo auch ein Onlineabo hinzugebucht hat, wird allerdings für letzteres nur mit zusätzlich 0,20 Euro belastet (alle Angaben beziehen sich auf das Monatsabo). Bitte beachten Sie, dass die Preiserhöhung bei Ihnen erst wirksam wird, wenn der nächste Zahlungszyklus folgt. Wer also zum Beispiel eine jährliche Zahlung der Abogebühr vereinbart hat und bereits bis November bezahlt hat, bekommt die Preiserhöhung erst mit der neuen Rechnungslegung Anfang Dezember zu spüren. Dementsprechend können noch bis Ende dieses Monats Abos zu den bisherigen Konditionen bestellt werden. Es gibt übrigens noch ein weiteres Argument, größere Zahlungszeiträume zu vereinbaren: Wer vierteljährlich bezahlt, erhält drei Prozent Rabatt (halbjährlich vier Prozent, jährlich fünf Prozent).
Eine Preiserhöhung ist problematisch, weil viele Menschen immer weniger Geld in der Tasche haben. Unsere bisherigen Abonnenten schätzen den hohen Nutzwert der Zeitung und sind daher bereit, sie zu akzeptieren. Aber mit jeder Preiserhöhung wird es schwieriger, Neukunden zu gewinnen, die die Vorzüge der Zeitung ja noch nicht kennen. Deshalb wollen wir auch künftig bei der Strategie bleiben, einen möglichst goßen Teil der Kostensteigerungen über mehr Abonnements aufzufangen. Wie Sie wissen, sind unsere Preiskategorien frei wählbar. Wir bitten all jene, die es sich leisten können, auf eine höhere Preisklasse umzusteigen, damit wir auch weiterhin das ermäßigte Sozialabo anbieten können.
Mit der Ausgabe vom Montag, den 1. Juli erhöhen wir auch die Einzelverkaufspreise am Kiosk. Die Ausgaben vom Montag bis Freitag werden dann 2,30 Euro kosten (bisher: 2,10 Euro), der Preis für die Wochenendausgabe steigt von 2,60 Euro auf 2,90 Euro. Wie Ihnen bekannt sein wird, verlangen andere Tageszeitungen für ihre Wochenendausgaben im Moment zwischen 3,90 Euro und 5,50 Euro – die junge Welt bleibt damit auch im Einzelhandel das preisgünstigste Angebot.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 01.06.2024