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Aus: Ausgabe vom 24.06.2024, Seite 2 / Ausland
22. Juni

Tag der Erinnerung und Trauer

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Am Sonnabend fanden in vielen Städten und Regionen der Russischen Föderation Veranstaltungen anlässlich des 83. Jahrestags des Beginns des Überfalls Nazideutschlands auf die UdSSR statt. In Wladiwostok (Foto) wurde am Denkmal für den Ruhm der Pazifikflotte eine Gedenkstunde abgehalten. Auf sowjetischer Seite forderte der faschistische Raub- und Vernichtungskrieg Schätzungen zufolge mindestens 27 Millionen Menschenleben – der höchste Blutzoll eines Landes im Zweiten Weltkrieg. (jW)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Andreas Eichner aus Schönefeld (24. Juni 2024 um 07:21 Uhr)
    Die öffentlich-rechtlichen Medien Deutschlands widmeten diesem Tag nicht eine Sendeminute. Das ist eine Schande. Dieses Land, welches so auf seine Erinnerungskultur für die Shoa pocht, hat für das, was in den Jahren von 1939 bis 1945 insgesamt in Europa passierte, kein Wort übrig. Die deutsche Wehrmacht, die SS (die ja laut AfD gar nicht so verbrecherisch war) und ihre Vasallen haben in der Sowjetunion, in Polen und anderen besetzten Ländern für unermessliches Leid gesorgt. Aber weder am Tag des Sieges am 9. Mai noch am Tag des Beginns der Operation »Barbarossa« am 22.6.1941 wird demütig das Haupt gesenkt. Dafür wird des 6.6.1944 mit großem Pomp gedacht, als ob die westlichen Alliierten den deutschen Faschismus vollkommen allein niedergerungen hätten. Das wird unterschwellig auch immer wieder von »Historikern« vor allem deutscher Herkunft erzählt. Geschichtsklitterung pur. Die 27 Millionen heldenhaften sowjetischen Opfer werden einfach im Orkus der Geschichte entsorgt. Ich schäme mich so für dieses Land, welches nichts aus der Geschichte gelernt hat und nun wieder deutsche Waffen nach Russland schickt, um das Werk derjenigen zu vollenden, die 1945 bei der versuchten Zerschlagung der Sowjetunion kläglich scheiterten.

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