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Aus: Ausgabe vom 25.06.2024, Seite 8 / Abgeschrieben

Protest gegen AfD-Bundesparteitag in Essen

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Die Bündnisse »Gemeinsam laut« und »Widersetzen« haben ihre Pläne für das anstehende Demonstrationswochenende gegen den AfD-Bundesparteitag vorgestellt (Essen, 26.5.2024)

In einer Presseerklärung der Bündnisse »Gemeinsam laut« und »Widersetzen« vom Montag zum bevorstehenden AfD-Bundesparteitag in Essen heißt es:

Die Bündnisse »Gemeinsam laut« und »Widersetzen« haben ihre Pläne für das anstehende Demonstrationswochenende gegen den AfD-Bundesparteitag vorgestellt. Dieser findet vom 28. bis 30. Juni in der Essener Grugahalle statt. Während »Gemeinsam laut« mit großen Demonstrationen am Freitag und Samstag die Straßen rund um die Essener Grugahalle füllt, wird sich das Bündnis »Widersetzen« dem Parteitag auch mit zivilem Ungehorsam in den Weg stellen. (…)

»Gemeinsam laut« beginnt am Freitag um 19 Uhr mit der Rave-Demo »Bass gegen Hass«, die am Essener Hauptbahnhof startet. Am nächsten Tag sind vielfältige Demonstrationen und Aktionen geplant, die für alle zugänglich sind. Ab sechs Uhr wird es kreative Aktionen des zivilen Ungehorsams der Gruppe »Widersetzen« geben, die die Anreise der AfD zur Grugahalle zu verhindern versuchen wird. Um 10 Uhr startet die Großdemonstration »Gesicht zeigen: Gegen Hass und Hetze« von Essen Hauptbahnhof/Freiheit bis zur Grugahalle. Dort erwartet die Teilnehmenden ein vielfältiges Programm mit unterschiedlichen Redner*innen, einem Markt der Möglichkeiten und Konzerte. Dazu erklärt Alassa Mfouapon, Sprecher von »Widersetzen«: »Die AfD ist die Partei der Superreichen, der Spionageskandale und der Beziehungen in die rechtsextreme militante Szene. Wir gucken nicht zu, wie die AfD unser aller Zuhause und die deutsche Politik und Behörden immer weiter nach rechts verschiebt. Die Ampelparteien und die CDU schütten seit Monaten Öl in das Feuer, indem sie ihre rechten Erzählungen wiederholen.« (…)

In einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde untersucht, wie der Meta-Algorithmus Wahlwerbung beeinflusst. Dazu heißt es seitens der Hochschule:

Vor politischen Wahlen läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Straßenlaternen und Grünstreifen sind gepflastert mit Plakaten, in den Talkshows tummeln sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten. Und natürlich ist auch das Internet längst schon zum Schauplatz von Wahlwerbung aller Parteien geworden. »Mit rund 4,6 Milliarden Nutzerinnen und Nutzern weltweit haben sich Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter/X zu wichtigen Instrumenten der politischen Kampagnenführung entwickelt«, sagt Stefan Feuerriegel, Leiter des Institute of Artificial Intelligence (AI) in Management der LMU. (…)

»Wir sehen eine deutliche systematische Verzerrung bei der Auslieferung politischer Anzeigen zwischen den Parteien«, sagt Feuerriegel. (…) »Der größere Erfolg der AfD-Werbung könnte darauf zurückzuführen sein, dass aufrührerische politische Themen, die von populistischen Parteien propagiert werden, in den sozialen Medien in der Regel große Aufmerksamkeit erregen.« In der Folge würden die Algorithmen Kampagnen mit entsprechenden Inhalten bevorzugt ausspielen. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bei allen Parteien kam es zu Diskrepanzen zwischen der eigentlich angestrebten und der tatsächlich erreichten Zielgruppe. Während die meisten Parteien ein tendenziell jüngeres Publikum erreichten als geplant, verschob sich der gewünschte Altersbereich bei der AfD nach oben. Fast alle Parteien erreichten mehr Männer als anvisiert, nur bei den Grünen waren es umgekehrt mehr Frauen. (…)

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