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Aus: Ausgabe vom 03.08.2024, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno ... 32. Woche

1824, 6. August: In der Schlacht von Junín, einer Region in den peruanischen Anden, zerschlagen die Feldherren Simón Bolívar und Antonio José de Sucre erstmals die Norddivision des königlich-spanischen Heeres. Dies ist der Anfang des Zusammenbruchs des spanischen Kolonialsystems auf dem amerikanischen Kontinent.

1869, 7.–9. August: Auf dem Allgemeinen Arbeiterkongress in Eisenach gründen August Bebel, Wilhelm Bracke, Wilhelm Liebknecht und andere die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Die Organisation entsteht in Abgrenzung vom bürgerlichen Liberalismus und vom Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein Ferdinand Lassalles. Die SDAP erklärt sich zum deutschen Flügel der Internationalen Arbeiterassoziation, der Ersten Internationale.

1884, 7. August: Das Deutsche Reich, repräsentiert von zwei Kriegsschiffen, hisst im Fort Vogelsang in Lüderitzbucht die Flagge ihrer neuen Kolonie Südwestafrika. Das Land hatte der Bremer Tabakhändler Adolf Lüderitz von den dort lebenden Nama erworben. Bei einem Aufenthalt dort im Frühjahr 1884 wurde zum Vermessen des billigst erworbenen Landes nicht die den Nama bekannte englische Meile genommen, sondern die viermal längere deutsche Meile. Reichskanzler Bismarck telegrafiert dem deutschen Konsul in Kapstadt: »Lüderitzland« stehe nun unter dem Schutz des Deutschen Reiches.

1934, 5. August: US-Präsident Franklin D. Roosevelt verkündet in einer Rundfunkansprache den »Schutz des Volksvermögens vor der Selbstsucht des Einzelwesens« als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise. Sein Programm, das unter dem Namen »New Deal« (Neuverteilung) bekannt wird, umfasst umfangreiche Milderungen der sozialen Not und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.  Die desolate Wirtschaft kann sich durch das Programm erholen.

1944, 8. August: Der in der UdSSR in Kriegsgefangenschaft befindliche Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der 6. Armee Friedrich Paulus gibt eine öffentliche Erklärung ab, in der er sich der Ziele des Nationalkomitees »Freies Deutschland« anschließt: Der Krieg für Deutschland sei verloren; das deutsche Volk solle sich von der Hitlerregierung lossagen. Er fordert eine neue, demokratische Staatsführung.

1974, 8. August: Mit Richard Nixon tritt erstmals in der Geschichte der USA ein Präsident zurück. Der Republikaner entgeht mit diesem Schritt einem Amtsenthebungsverfahren, das ihm wegen seiner Verwicklung in die Watergate-Affäre droht. 1972 verübten Wahlhelfer Nixons einen Einbruch in das Washingtoner Hotel »Watergate«, das im Wahlkampf das Hauptquartier der oppositionellen Demokratischen Partei war. Nixons Nachfolger wird sein Vizepräsident Gerald Ford.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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                                        Heute 8 Seiten extra – Beilage zum Thema: Kampf ums Klima