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Aus: Ausgabe vom 12.08.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Kein Entkommen

Caspar David Friedrich. Die Entdeckung der Unendlichkeit | Arte-Mediathek
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»Wenn er Wolken malt, muss man ihn in Ruhe lassen«, sagte seine Frau: Caspar David Friedrichs »Tetschener Altar« (1807/08)

Caspar David Friedrich und kein Entkommen. Aber wer war der stille pommersche Recke? Romantischer Aufklärer? Weltuntergangsverkünder? Ein großer Verklärer, der Natur und Naturerlebnis über alles setzte? Sein Verdienst war es immerhin, die Landschaft ins Zentrum zu rücken. Sein »Tetschener Altar«, auf dem er den Lattenjupp auf eine Bergkrone setzte, brachte ihm Ärger mit der Kirche ein, dabei war Friedrich tiefgläubig. Interessant der Ansatz der finnischen Fotokünstlerin Elina Brotherus, die ähnlich wie Friedrich epische Landschaftspanoramen abbildet, ins Zentrum jedoch Frauenfiguren stellt, den männlich dominierenden Blick etwa von Friedrichs »Wanderer über dem Nebelmeer« durch einen weiblichen Blick ersetzt. Das wurde auch mal Zeit. Goethe, so erzählt der Film, erbat von CFD Abbilder verschiedener Wolkenformen – gerade waren Cumulus-, Cirrus- und andere Wolken klassifiziert worden –, das lehnte der Maler ab. Zu akademisch. (mis)

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