Gewerkschaftsclinch bei Discover-Airlines
Frankfurt am Main. Die Gewerkschaften UFO und Vereinigung Cockpit (VC) wollen an diesem Donnerstag beim Ferienflieger Discover Airlines koordinierte Urabstimmungen starten. Die Flugbegleiter- und die Pilotengewerkschaft wollen damit ihre Forderung nach einem Tarifabschluss untermauern. Die Abstimmung soll am kommenden Mittwoch, den 21. August, enden. Discover hatte kürzlich mit der Gewerkschaft Verdi einen Tarifabschluss erzielt, obwohl sie laut UFO und VC deutlich weniger Mitglieder unter den 1.900 Beschäftigten vertritt. Das Management habe eine »nicht legitimierte Arbeitnehmervertretung ins Amt gehoben«, kommentierte UFO-Tarifexperte Harry Jaeger den Vorgang. Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky erklärte dagegen, der Abschluss von Verdi sei besser als die Vereinbarungen der beiden Gewerkschaften. Unmittelbare Folge sei eine anhaltende Eintrittswelle.
Verdi und Lufthansa haben für die Tochtergesellschaft Discover Gehalts- und Manteltarifverträge abgeschlossen, die bis Ende 2027 gelten sollen. »Cockpitbeschäftigte« sollten laut Verdi rückwirkend ab Jahresbeginn 2024 mindestens 15,7 Prozent mehr Geld erhalten. Die Gehälter in der Kabine würden ab 2024 um monatlich 450 Euro angehoben. Zudem werde die Zulage für leitende Flugbegleiter an Bord um 40 Prozent erhöht. Die Gehälter für beide Berufsgruppen sollten zudem jährlich um fünf Prozent erhöht werden. (dpa/jW)
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