Nachschlag: Protest muss weh tun
Was sind legitime Widerstandsformen und was nicht? Die Journalistin Dunja Hayali hat sich in der Reihe »Am Puls« vor Ort begeben und befragt unter der Überschrift »Wütend, laut, radikal – die neue Protestkultur?« Vertreter verschiedenster Gruppen von »Fridays for Future« (FFF) oder »Letzte Generation« bis hin zu Teilnehmern von Demonstrationen gegen den Nahostkrieg, aber auch Rechte und Salafisten. Während letztere gar nicht mit Medienvertretern reden wollen, wendet FFF-Sprecherin Luisa Neubauer ein, dass ständig nur über die Legitimität von Maßnahmen wie Schulstreiks oder Blockaden diskutiert werde, nicht aber über die Klimakatastrophe selbst. Ähnlich beklagt sich die Palästina-Aktivistin Yasemin Acar, immer wieder nach ihrer Haltung zur Hamas gefragt zu werden, während das fortlaufende Massaker der israelischen Truppen in Gaza offensichtlich weniger Besorgnis auslöst. Das Fazit fällt gutbürgerlich-liberal aus: Demokratie braucht Auseinandersetzung, auch wenn es weh tut. (jt)
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