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22.08.2024, 18:11:00 / Kapital & Arbeit
Bundesbahn

DB-Güterverkehr vor gewaltigem Einschnitt

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Keine Spielzeugeisenbahn: Waggons im Güterbahnhof von Halle/Saale (23.7.2024)

Berlin. Der Schienenverkehr der Deutschen Bahn steht Regierungs- und Aufsichtsratskreisen zufolge vor dem größten Einschnitt seiner Geschichte und muss schnell profitabel werden. Auf Druck der EU dürfe der Bahn-Konzern die jahrelangen und Milliarden Euro schweren Verluste von DB Cargo nicht mehr ausgleichen, sagten Regierungs- und Aufsichtsratsvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dies entspricht auch einem Bericht der Süddeutschen Zeitung. Die EU wertet es als Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen Güterbahnen, dass die Verluste immer wieder ausgeglichen wurden. Die EU hatte daher ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, offiziell soll im Oktober entschieden werden. Erste Ergebnisse liegen aber schon jetzt vor. Damit ist klar, dass die Güterbahn schnell Gewinn erwirtschaften und ihre Geschäftsmodell radikal ändern muss.

»Die wirtschaftliche Situation der DB Cargo AG ist derzeit herausfordernd, sofortige Maßnahmen sind unumgänglich«, sagte ein Regierungsvertreter. DB Cargo müsse sich genauer auf das eigene Geschäftsfeld konzentrieren. In den letzten Monaten hatte es bereits ein hartes Ringen um den Sanierungskurs gegeben, bei dem es auch eine Auslagerung von Tausenden Stellen in Tochterunternehmen geht.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte, Regierung und Bahn seien sich einig, dass die jahrelange Krise von DB Cargo beendet werden müsse. »Daher wurde ein umfassendes Transformationsprogramm aufgesetzt, das es nun auch mit Blick auf das Beihilfeverfahren konsequent umzusetzen gilt, um eine rechtssichere Zukunft für die DB Cargo AG zu gewährleisten.« Zu Details könne man sich wegen des laufenden Verfahrens nicht äußern. Die Bahn äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht. (Reuters/jW)

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