Protest gegen Konzernkahlschlag
Von David MaiwaldDuisburg. Die Hütte brennt bei Thyssen-Krupp. Bis zu tausend Beschäftigte der Stahltochter Thyssen-Krupp Steel zogen am Donnerstag vor das Duisburger Werkstor. Zusammen mit der IG Metall protestieren sie gegen Pläne, die Stahlproduktion einzudampfen und aus dem Konzern zu lösen.
Es geht um viel, wie die Wortmeldungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) vor der Aufsichtsratssitzung des Konzerns am Donnerstag nachmittag zeigten. Die beiden hätten die Aufsichtsräte um einen Aufschub von vier Wochen gebeten, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums gegenüber Reuters. Das solle »die Möglichkeit für weitere Gespräche eröffnen«.
Gesamtkonzernchef Miguel López hat indes bereits Fakten geschaffen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, soll drei der fünf Stahlvorständen bereits ein Abgang nahegelegt worden sein. Ein Ergebnis der Sitzung lag bis jW-Redaktionsschluss noch nicht vor. Die Stahlkocher jedenfalls sind sauer.
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