Boeing: keine Schlichtung, Einstellungsstopp
Seattle. Boeing greift angesichts des Streiks der größten Gewerkschaft im Konzern zu einem Einstellungsstopp. Außerdem würden »viele« Angestellte beurlaubt und Dienstreisen aufs Nötigste reduziert, wie Finanzchef Brian West in einer E-Mail an die Belegschaft ankündigte. Der Streik gefährde die Erholung des Flugzeugbauers, und deswegen müsse Boeing das Geld zusammenhalten, argumentierte er laut dpa-Meldung von Montag. Die größte Boeing-Gewerkschaft IAM mit rund 33.000 Beschäftigten war am Freitag in den Streik getreten. Durch die Arbeitsniederlegung ist die Boeing-Produktion rund um Seattle im Nordwesten der USA betroffen, wo unter anderem das Bestsellermodell 737 und der Langstreckenjet 777 gebaut werden.
Vermittlungsversuche zwischen Boeing und IAM zu Beginn der Woche blieben indes ohne Ergebnis. Im Gegenteil, die Gewerkschaft warf dem Konzern im nachhinein vor, die Schlichtung nicht ernst zu nehmen. Das Unternehmen sei nicht vorbereitet gewesen, teilte IAM auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Außerdem habe es sich nicht offen gezeigt, die Themen anzugehen, die man als wesentlich für die Beendigung dieses Streiks klargemacht habe: Löhne und Rente. Die Verhandlungen sollten am Mittwoch weitergehen, wie Reuters berichtete.(dpa/Reuters/jW)
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