Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 28.09.2024, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno … 40. Woche

1789, 5. Oktober: Die radikale Linke der verfassunggebenden Nationalversammlung in Frankreich organisiert den sogenannten Zug der Marktweiber von Paris nach Versailles. Eine riesige Volksmenge, unterstützt von 20.000 Nationalgardisten, zwingt König Ludwig XVI., nach Paris umzusiedeln. Zudem erklärt sich der Monarch bereit, die Aufhebung des Feudalsystems und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte anzuerkennen.

1904, 3. Oktober: Vertreter der spanischen und der französischen Regierung unterzeichnen in Paris einen Geheimvertrag, der Spanien einen Küstenstreifen im Norden Marokkos zusichert. Der Streit um die Vorherrschaft in Nordafrika führt zu Beginn des Jahrhunderts zu zahlreichen Spannungen zwischen den Kolonialmächten.

1929, 1. Oktober: In der UdSSR wird neben der gregorianischen Zeitrechnung der »Sowjetische Revolutionskalender« eingeführt. Die Woche zählt nun fünf; jeder Monat 30 Tage. Die fünf Tage, die an den jährlich 365 der üblichen Zeitrechnung fehlen, werden als Feiertage auf das Jahr verteilt. In der Fünf-Tage-Arbeitswoche gibt es einen Ruhetag. Die Arbeiterschaft wird in fünf Gruppen eingeteilt, so dass 80 Prozent immer in der Produktion sind.

1949, 1. Oktober: Vor 300.000 Menschen proklamiert Mao Zedong die Volksrepublik China. Der Sieg der Volksbefreiungsarmee beendet eine mehr als 100jährige Ausbeutung und Unterjochung durch imperialistische Staaten. Unmittelbar nach der Gründung der Volksrepublik werden diplomatische Beziehungen mit der UdSSR aufgenommen.

1954, 3. Oktober: Die Londoner Akte ermöglicht der BRD den Beitritt zur NATO. Gleichzeitig bedeutet der Vertrag (unterzeichnet von Frankreich, Großbritannien, Italien, den Beneluxländern, der BRD, den USA und Kanada) für Bonn die Aufhebung des Besatzungsstatuts und die Anerkennung, als Vertreter Gesamtdeutschlands diplomatisch aufzutreten. Das drohende Scheitern einer Wiederbewaffnung der BRD wird dadurch abgewendet.

1964, 3. Oktober: In Ostberlin wird das Staatsratsgebäude durch Walter Ulbricht eröffnet. Das als repräsentativer Bau der Ostmoderne geltende Gebäude beinhaltet neben Amts- und Büroräumen auch einen Empfangssaal für ausländische Diplomaten sowie einen Festsaal. In das Gebäude integriert ist die Fassade des ehemaligen Portals IV des Berliner Stadtschlosses, von wo aus Karl Liebknecht am 9. November 1918 die sozialistische Repu­blik ausgerufen hatte.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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