Jetzt bist du dran!
Gegründet 1947 Montag, 30. September 2024, Nr. 228
Die junge Welt wird von 2939 GenossInnen herausgegeben
Jetzt bist du dran! Jetzt bist du dran!
Jetzt bist du dran!
Aus: Ausgabe vom 30.09.2024, Seite 16 / Sport
Leichtathletik

Und sie laufen und laufen

Äthiopiens Läufer dominieren den 50. Berlin-Marathon. Rekord von über 58.000 Teilnehmern zum Jubiläumsereignis
Von Jens Walter
16.jpg
Erster am Brandenburger Tor und überhaupt: Milkesa Mengesha aus Äthiopien

Äthiopiens Läufer sind die strahlenden Sieger des 50. Berlin-Marathons. Der WM-Sechste Milkesa Mengesha siegte beim Jubiläum über die 42,195 Kilometer in 2:03:17 Stunden bei den Männern, Tigist Ketema gewann in 2:16:42 Stunden bei den Frauen. Beide erhielten jeweils 45.000 Euro an Prämien für den Sieg und ihre Zeiten.

Für das Jubiläumsrennen hatte sich die Rekordzahl von 58.212 Läuferinnen und Läufern aus 161 Nationen angemeldet. Wenige Wochen nach den Olympischen Spielen von Paris fehlten in Berlin aber diesmal die großen Namen im Feld.

Der zwei Jahre alte Streckenrekord von Eliud Kipchoge, der 2022 in der damaligen Weltrekordzeit von 2:01:09 Stunden triumphierte, geriet nicht in Gefahr. Zweiter bei den Männern wurde nach einem spannenden Rennen Cybrian Kotut aus Kenia mit fünf Sekunden Rückstand auf Menge­sha. Rang drei belegte Haymanot Alew aus Äthiopien 14 Sekunden hinter dem den 24jährigen Sieger.

Bester Deutscher war Sebastian Hendel aus Braunschweig auf Rang 17 in 2:07:33 Stunden. Der 28jährige zeigte sich bei RTL davon »absolut überrascht. Ab Kilometer 30, 31 kam ich richtig ins Rollen.« Olympia-Ersatzmann Hendrik Pfeiffer belegte mit 2:08:20 Stunden Platz 24, Filimon Abra­ham landete in 2:08:52 Stunden auf Rang 26. Im vorigen Jahr hatte Amanal Petros den deutschen Rekord auf 2:04:58 Stunden gesteigert. Abraham schaffte es nach schnellem Start am Ende nicht mehr, in die Nähe des Rekordes zu kommen.

Für die beste deutsche Plazierung sorgte trotz leichter Knieprobleme Melat Kejeta, die bei ausgezeichneten Laufbedingungen mit kühlen Temperaturen und blauem Himmel in 2:23:40 Stunden Elfte wurde. Vorn lief Ketema ein Jahr nach dem Fabelweltrekord ihrer Landsfrau Tigst Assefa (2:11:53) ein einsames Rennen. Die Äthiopierinnen Mestawot Fikir (2:18:48) und Bosena Mulatie (2:19:00) kamen auf die Ränge zwei und drei.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!