Autolobby verlangt Ablehnung von E-Auto-Zöllen
Berlin. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die Bundesregierung aufgefordert, gegen EU-Strafzölle für Elektroautos aus China zu stimmen. Vor der für Freitag angesetzten Abstimmung der EU-Mitgliedsstaaten über die geplanten Zölle erklärte der VDA, eine Einführung werde der deutschen Automobilindustrie mehr schaden als nutzen. Die Strafzölle könnten »einen Handelskonflikt heraufbeschwören, der am Ende nur Verlierer kennt«, hatte auch BMW-Chef Oliver Zipse am Dienstag erklärt. Er warb ebenfalls für eine Ablehnung. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich bereits mehrmals dagegen aus.
Der Marktanteil in der EU zugelassener E-Fahrzeuge aus China liegt inzwischen bei acht Prozent. Die EU-Kommission hatte der Volksrepublik wettbewerbsverzerrende Subventionen vorgeworfen, die durch die Strafzölle von bis zu 36 Prozent ausgeglichen werden sollten. Es gilt bislang als unwahrscheinlich, dass sich am Freitag eine qualifizierte Mehrheit der EU-Länder gegen eine Zollerhebung ausspricht. (dpa/AFP/jW)
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