Aus: Ausgabe vom 11.10.2024, Seite 9 / Kapital & Arbeit
WWF: »Wir zerstören, was uns am Leben hält«
Berlin. Die Wildtierpopulation ist in den vergangenen 50 Jahren um 73 Prozent zurückgegangen. »Der Living Planet Index zeigt: Wir zerstören, was uns am Leben hält«, warnte Kathrin Samson vom WWF Deutschland am Donnerstag. Lateinamerika und die Karibik sind dem Bericht zufolge am stärksten betroffen. Dort liege der Rückgang bei bis zu 95 Prozent, in Europa sei er »weniger spektakulär«. Fast 35.000 Wirbeltierpopulationen von mehr als 5.000 Arten wurden für den WWF-Bericht betrachtet. (AFP/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (10. Oktober 2024 um 21:18 Uhr)Auf der Zunge zergehen lassen: »Schätzungsweise gibt es auf der Erde 20 Billionen Tonnen lebende Zellen, davon sind zehn Prozent oder zwei Billionen Tonnen tierisches Leben. Fürs erste kann diese Zahl als Maximalwert betrachtet werden, da sich das pflanzliche Leben der Quantität nach nicht vermehren kann, ohne dass die Sonnenstrahlung erhöht oder seine Fähigkeit, das Sonnenlicht zu verarbeiten, verbessert wird. Das tierische Leben dagegen kann sich quantitativ nicht vermehren, ohne dass sich die Pflanzenmasse vermehrt, die ihm als Grundnahrungsmittel dient. Die Zahl der Menschen hat sich im Laufe der Jahrhunderte vermehrt und vermehrt sich weiter. Aber sie vermehrt sich auf Kosten anderer Formen tierischen Lebens. Jedes zusätzliche Kilogramm Menschheit bedeutet mit absoluter Zwangsläufigkeit ein Kilogramm nichtenschlichen tierischen Lebens weniger.« (Isaac Asimov im Spiegel 21, 1971) Zur Info: Asimov war promovierter Biochemker, wusste also, was er schrieb. Sein Kilogramm-Saldo dürfte eher optimistisch sein, wahrscheinlich geht für ein Kilogramm Menschheit mehr als ein Kilogramm tierischen Lebens drauf. Selbst die Veganer fressen den Tieren das Grünzeug weg.
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