Griff ins Klo
Madrid. Dem Schachgroßmeister Kirill Schewtschenko wird in Spanien Betrug vorgeworfen. Der 22jährige soll während der spanischen Mannschaftsmeisterschaft in Melilla ein Mobiltelefon in der Toilette versteckt haben, um das Gerät während der Partien als Hilfsmittel zu benutzen. Er sei deshalb nach der dritten Runde »wegen der (nicht zulässigen) Verwendung von Mobilgeräten disqualifiziert« worden, teilte der spanische Verband FEDA mit.
Die Nummer 69 der Schachweltrangliste wurde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren, tritt aber seit dem vorigen Jahr für Rumänien an. Der rumänische Verband verurteilte Betrug im Sport, forderte aber im Fall Schewtschenkos »solide Beweise«. »Bis dahin sind wir auf der Seite unseres Schachspielers, der die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestreitet«, hieß es in einem Kommuniqué. Bisher seien nur Indizien veröffentlicht worden.
Trotz Ermahnungen des Schiedsrichterteams sei Schewtschenko während der Partie gegen den mehrmaligen spanischen Meister Francisco Vallejo mehrfach auf die Toilette gegangen, ohne vorher um die nötige Erlaubnis zu bitten. Ein Angehöriger des Organisationsteams habe anschließend in der vom Wahlrumänen genutzten Einzeltoilette ein Mobiltelefon gefunden. (dpa/jW)
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