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Aus: Ausgabe vom 16.11.2024, Seite 2 / Ausland
Israel

Bomben auf Beirut

Israel eskaliert Angriffe im Libanon. Iran sichert Hisbollah Unterstützung zu
Von Nick Brauns
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Nach einem israelischen Luftangriff auf einen südlichen Vorort von Beirut am Freitag

Das israelische Militär hat am Freitag seine Luftangriffe im Libanon fortgesetzt. Innerhalb von 24 Stunden seien mehr als 120 Ziele bombardiert worden, gab die Armee an und behauptete, dabei habe es sich unter anderem um Waffenlager und Raketenwerfer der Widerstandsorganisation Hisbollah gehandelt. Die Luftangriffe richteten sich insbesondere gegen die dicht besiedelten südlichen Vororte der Hauptstadt Beirut, in denen die Hisbollah quasi staatliche Aufgaben bei der Versorgung der mehrheitlich schiitischen Bevölkerung wahrnimmt. Kurz nach einer Evakuierungsaufforderung des israelischen Militärs zum Sonnenaufgang begann dort am Freitag der Beschuss – Bilder zeigen, wie ein mehrstöckiges Wohnhaus in der Gemeinde Ghobeiri nach einem Raketeneinschlag einstürzte. Seine Gemeinde sei innerhalb von 48 Stunden elfmal bombardiert worden, gab der Bürgermeister von Ghobeiri, Maan Al-Khalil, gegenüber dem Sender Al Majadin an. Dabei sei es zu erheblichen Schäden an Wohngebäuden und lebenswichtiger Infrastruktur gekommen. Al-Khalil nannte die Angriffe »einen Versuch, die libanesische Zivilbevölkerung zu ersticken«. Bei der Bombardierung eines Zivilschutzzentrums bei Baalbek in der Bekaaebene wurden am Donnerstag abend mindestens 15 Rettungskräfte getötet.

Offenbar weitet die israelische Armee ihre Bodenoffensive im Südlibanon aus. So hatte das Militär am Donnerstag erklärt, dass Kommandoeinheiten Angriffe »gegen mehrere neue feindliche Ziele« führten.

Der hochrangige iranische Regierungsberater Ali Laridschani sicherte dem Libanon am Freitag nach einem Treffen mit Ministerpräsident Nadschib Mikati die volle Unterstützung des Iran zu. Der Iran werde den »Wider­stand« – gemeint ist die Hisbollah – und dessen Haltung in den laufenden Waffenstillstandsgesprächen unter allen Umständen unterstützen. »Wir wollen nichts sabotieren. Wir suchen nach einer Lösung für die Probleme«, konterte der Iraner auf die Frage, ob er mit seinem Besuch in Beirut eine diplomatische Initiative der US-Regierung für einen Waffenstillstand untergraben wolle. Es seien der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seine Verbündeten, die Fortschritte zerstörten.

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