Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Donnerstag, 19. Dezember 2024, Nr. 296
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 18.11.2024, Seite 16 / Sport
Fußball

Ein bisschen Anerkennung

Ein Abend mit DDR-Fußballegenden in Leipzig
Von Volker Külow
Foto Traditionstreffen 14.11. 2024 Leipzig I.jpg
Jürgen Sparwasser, Manfred Walter, Harald Irmscher (verdeckt), Klaus Lisiewicz, Heinz-Joachim Jungnickel, Martin Hoffmann, Jürgen Croy, Hermann Winkler, Rainer Milkoreit, Lothar Kurbjuweit, Peter Ducke, Joachim Fritzsche, Hans-Jürgen Kreische, Wolfgang Seguin (v. l. n. r., Leipzig, 14.11.2024)

So viel ostdeutsche Fußballprominenz von früher gab es lange nicht in einem Raum: Am vorigen Donnerstag trafen sich auf Einladung des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) in einem Leipziger Hotel rund 15 ehemalige DDR-Nationalspieler der Mannschaften von 1964 und 1974. 60 bzw. 50 Jahre nach den Olympischen Spielen in Tokio und der Fußball-WM in der BRD wollte der NOFV-Präsident Hermann Winkler ein Zeichen setzen und zu dem geselligen Beisammensein eingeladen, tatkräftig organisiert vom umtriebigen NOFV-Traditionsbeauftragten Heinz-Joachim Jungnickel.

In seiner launigen Begrüßungsrede verwies Winkler darauf, dass es mit Blick auf das bevorstehende 125. Jubiläum des Deutschen Fußballbundes (DFB) – das am 24. Januar 2025 in Leipzig gefeiert wird – nunmehr höchste Zeit sei, auch die Traditionen des DDR-Fußballs in den Fokus zu rücken. Diesem Ziel kommt man augenscheinlich näher, denn der NOFV-Präsident konnte eine Grußadresse des DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf verlesen, in der es unmissverständlich hieß: »Liebe Freunde, Sie alle haben Fußballgeschichte erlebt und geschrieben, deutsche Geschichte, deutsch-deutsche Geschichte (…). Unsere Wertschätzung für Ihre Leistungen und Erfolge, für Ihr Auftreten und Ihren Einsatz ist riesig. Der DFB wird immer dankbar dafür sein und zu schätzen wissen, was Sie unserem Sport gegeben haben.«

Nach dem offiziellen Teil begann für die 64er und 74er ein stimmungsvolles Beisammensein. Die Fußballegenden um Jürgen Croy, Peter Ducke, Hans-Joachim Kreische, Jürgen Sparwasser und Manfred Walter – mit 87 Jahren der älteste in der Runde – teilten alte Erinnerungen und Geschichten bis zum späten Abend. Im Kulturprogramm wurde ein Buchprojekt zum bevorstehenden 100. Geburtstag von Edgar »Eddi« Külow vorgestellt. Der Schauspieler, Kabarettist und langjährige Fußballkolumnist der jungen Welt (»Eckenbrüller«, 1997–2012) war in den 1970er oft im Trainingslager der DDR-Nationalmannschaft in Kienbaum zu Gast gewesen und hatte vor Länderspielen für gute Laune und willkommene Ablenkung gesorgt.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Sport