Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 20.11.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Operation gescheitert

Hart aber fair | Mo., 21 Uhr, Das Erste
imago778462973.jpg
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verlässt bald zum vorläufig letzten Mal den Plenarsaal im Bundestag.

Die »neue Bundesregierung« sei der Bevölkerung die Aufarbeitung der Coronakrise schuldig, sagte der scheidende SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag abend bei »Hart aber fair«. Nach rund drei Jahren kosmetischer Operation am kranken Gesundheitssystem darf das Wahlvolk sich glücklich schätzen, dass der Soze nicht länger herumdoktert. Er sei aber stets bemüht gewesen; die Aufarbeitung sei einzig und allein an der FDP gescheitert. Auch das kein Zeugnis ministerialer Kompetenz, gleichwohl eines Fünkchens Hoffnung. Bei Wiederwahl hätte er politische Immunität. Die Justiz wäre sediert. Man müsse die Gesellschaft »wieder zusammenführen«, lautet seine Diagnose. Die Therapie? Einen Quacksalber, dessen vermeintlich gerechte Strafe längst überfällig ist, durchs Dorf treiben, um Gemeinschaft zu stiften. Martin Sonneborn (Die PARTEI) rechnete jüngst vor, dass Lauterbach aufgrund von Unsummen für Mistmedikamente verschleuderter Steuergelder bis zu 735 Jahre Haft drohen könnten. (nu)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Feuilleton