Bosnien weist russischen Staatsbürger aus
Sarajevo. Die bosnischen Behörden haben einen russischen Staatsbürger des Landes verwiesen, der in Bosnien vermeintliche prorussische Provokateure aus der Republik Moldau ausgebildet haben soll. Der Mann befinde sich in Ost-Sarajevo in Abschiebehaft, bestätigte die Ausländerpolizei gegenüber dem US-Sender Radio Free Europe.
Der Mann sei im Februar über die Türkei nach Bosnien eingereist. Er habe einen spanischen Reisepass verwendet, dessen Echtheit noch überprüft wird, hieß es in dem Bericht. Er sei in einem Ausbildungslager für prorussische Moldauer in der Nähe von Banja Luka tätig gewesen. Das Gebiet gehört zum weitgehend autonomen serbischen Landesteil, der Republika Srpska. Deren Führung unterhält enge Beziehungen zu Moskau.
Der Russe sei vor drei Tagen in der Kleinstadt Bosanska Krupa festgenommen worden. In Lagern bei Banja Luka bilden, wie es heißt, russische Instruktoren prorussische junge Männer aus Moldau aus, die dort Unruhen anzetteln sollen. Die Ausbilder sollen russischen Söldnertruppen angehören. (dpa/jW)
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