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26.11.2024, 19:32:20 / Sport
Handball

Causa Fuhr: Handballbund geht in Berufung

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André Fuhr im Januar 2022

Dortmund. Der Deutsche Handballbund schöpft nach der juristischen Niederlage im Fall des ehemaligen Trainers André Fuhr seine Rechtsmittel aus. Gegen die am 15. November ergangenen Urteile des Landgerichts Dortmund werde der Verband gemäß einem einstimmigen Präsidiumsbeschluss in Berufung gehen, teilte der DHB am Dienstag in einer Stellungnahme mit. Dies werde formal in Kürze beim zuständigen Oberlandesgericht Hamm geschehen.

Das Landgericht Dortmund war vor knapp zwei Wochen in einem einstweiligen Verfügungsverfahren zu dem Urteil gekommen, dass der DHB die Arbeit einer eingesetzten, unabhängigen Kommission beenden müsse. Damit wurde das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm aus dem Juli bestätigt. Im Hauptsacheverfahren entschied das Gericht, dass im Rahmen der Trainerordnung des DHB ein Disziplinarverfahren einzuleiten sei.

Fuhr hatte sich dagegen gewehrt, dass der DHB zur Aufarbeitung von Vorwürfen zahlreicher Spielerinnen eine externe Kommission eingesetzt hatte. Die Spielerinnen werfen dem 53jährigen Machtmissbrauch und emotionale Gewalt vor. Nach Bekanntwerden der Anschuldigungen durch die Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger im September 2022 hatten sich Borussia Dortmund und der DHB, bei dem Fuhr die U20 trainiert hatte, von ihm getrennt.

»Wir bedauern sehr, dass die Betroffenen auf Antworten warten müssen und so mit dem Erlebten nicht abschließen können«, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann über die jüngste Gerichtsentscheidung: »Es ist unsere inhaltliche und moralische Verpflichtung, uns weiter mit aller Kraft für eine erfolgreiche Aufarbeitung einzusetzen. Daher sind wir fest entschlossen, den weiteren Rechtsweg zu beschreiten.« (dpa/jW)

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