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Aus: Ausgabe vom 06.12.2024, Seite 8 / Ansichten

Gegenddarstellung: Jörg Tiedjen

Von Verlag und Redaktion
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Sorgte im Karlstorbahnhof einst auch für niveauvolles Kino in Heidelberg

Wie beschreibt man einen Menschen, der nicht jeden Tag in der Teeküche über sein Privatleben plaudert? Vielleicht anhand dessen, was wir wissen, und anhand dessen, was der Flurfunk an Gerüchten bereithält. Studiert hat er Philosophie, Germanistik und evangelische Theologie – gerüchteweise in Heidelberg, wo er (ebenfalls gerüchteweise) in der Antiimpszene unterwegs gewesen sein soll, andere meinen: bei den Jusos. Danach war er unter anderem als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache im Ausland unterwegs (darunter in Indien und Marokko); er spricht Englisch, Französisch und Arabisch, auch ein wenig Spanisch, Italienisch und Niederländisch.

Seine Passionen sind das Wandern (gern allein mit Zelt auf einsamen Gebirgspfaden – die Redaktion ist immer froh über jede Postkarte als Lebenszeichen!), die Fotografie und das Laufen (Marathon oder Halbmarathon, da ist die Gerüchteküche nicht ganz eindeutig). Laut eigener Aussage steht »seit 2008 das Schreiben im Mittelpunkt seiner Arbeit« – vor allem über seine Leib-und-Magen-Themen Westsahara, Marokko und Nahost.

2017 kam er zur jungen Welt und arbeitete zunächst in der Schlussredaktion bzw. dem Korrektorat, wo er aufgrund seiner profunden Kenntnis der deutschen Sprache und der Dudenschen Eigenheiten so manchem Kollegen aus der Not half. 2023 wechselte er – ein langgehegter Wunsch – ins Ressort Außenpolitik, wo er seither nicht mehr wegzudenken ist. Die Bewältigung der täglichen Flut an Informationen lässt ihn allerdings manchmal verzweifeln. Nicht, weil es zuviel wäre oder ihm die Einordnung schwerfallen würde. Nein, er hadert damit, dass immer etwas übrig bleibt, was die jW-Leserschaft eigentlich noch unbedingt wissen müsste … ein steter Kampf gegen Windmühlen. Am Nikolaustag wird unser Kollege Jörg Tiedjen 60 Jahre alt. Wir gratulieren ganz herzlich!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

  • Leserbrief von Istvan Hidy aus Stuttgart (6. Dezember 2024 um 09:39 Uhr)
    Lieber Jörg Tiedjen, zum runden 60. Geburtstag gratuliere ich Ihnen herzlich! Ihr vielseitiger Lebensweg – von der Philosophie bis zur Außenpolitik, von Indien bis zur Westsahara – zeugt von Neugier und Tatendrang. Mögen Ihnen auch in den kommenden Jahren viele Gipfelwanderungen, fotografische Meisterwerke und inspirierende Texte gelingen. Alles Gute und viel Freude auf den Pfaden, die noch vor Ihnen liegen! Istvan Hidy

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