EU-Index: Kaum mehr Gleichstellung
Vilnius. Das Bemühen um die Gleichstellung von Männern und Frauen geht in der EU laut dem Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) nur langsam voran. Demnach hat sich der Wert der EU-Länder beim EIGE-Gleichstellungsindex zuletzt nur um 0,8 auf 71 Punkte im Vergleich zum Vorjahr erhöht, wie das Institut am Dienstag in Vilnius mitteilte. Dem Index liegen Daten aller 27 EU-Mitgliedstaaten aus den Bereichen Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht und Gesundheit zugrunde. Mit 72 Punkten liegt Deutschland einen Punkt über dem EU-Schnitt und damit auf dem zehnten Platz. Den schlechtesten Wert erreichte Rumänien, Schweden schneidet mit 82 Punkten am besten ab. Nach wie vor würden Frauen etwa den Großteil der unbezahlten Betreuungsaufgaben übernehmen. Im Bereich Arbeit stagnieren die Fortschritte den Angaben nach, besonders bei Paaren mit Kindern sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede groß. Positive Veränderungen seien vor allem im Bereich Macht zu verzeichnen, »was die Verbesserung der Gleichstellung der Geschlechter in Entscheidungsprozessen widerspiegelt«. (dpa/jW)
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