Nachschlag: Verdrängter Völkermord
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Der Krieg in Gaza spielt kaum eine Rolle mehr in den deutschen Medien. Er ist aber längst nicht vorbei. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk schilderte Christian Katzer von »Ärzte ohne Grenzen« den Ernst der Lage: »Wir sehen ganz klar, dass es zu Vertreibungen kommt, dass den Menschen der Zugang zu Hilfe verwehrt wird, dass ganze Straßenzüge und Stadtviertel zerstört werden, was ein menschliches Leben unmöglich macht.« Täglich würden im Schnitt zwei Mitarbeiter des Gesundheitswesens getötet, das sei »unvorstellbar«. Die Einfuhr von Hilfsgütern werde von Israel systematisch unterbunden. Auf die Rückfrage, ob in Gaza »ethnische Säuberungen« stattfänden, antwortete Katzer: »Die anhaltenden Verwüstungen, schwere Körperverletzungen, Massentötungen, psychische und physische Verletzungen, die lassen nur diesen Schluss zu.« In einer Mischung aus Hilflosigkeit und Zynismus fragte Moderator Thielko Grieß, ob denn den Menschen noch eine andere Möglichkeit bleibe, als den Verstand zu verlieren. (jt)
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