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04.02.2025, 19:58:09 / Kapital & Arbeit
Krieg und Sanktionen

Russische Notenbank erklärt sich zu Inflation

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Der Rubel muss wegen des Krieges und der Sanktionen weiter Federn lassen (Symbolbild)

Moskau. Neue Sanktionen des Westens, ein schwächerer Rubel und Einbußen bei der Ernte haben aus Sicht der russischen Notenbank die Inflation im Land angeheizt. Diese Faktoren seien für die hohen Inflationsraten im Dezember 2024 und im Januar 2025 verantwortlich, teilte die Zentralbank in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht mit. Die Inflation in Russland lag im vergangenen Jahr bei 9,52 Prozent. Noch 2023 hatte sie bei 7,42 Prozent gelegen. Zielmarke der Notenbank sind jedoch vier Prozent. Auf ihrer jüngsten Zinssitzung im Dezember hatten die Währungshüter den Leitzins trotz der hohen Inflationsraten überraschend unverändert bei 21 Prozent belassen.

Die Teuerung hat sich inzwischen zur größten wirtschaftlichen Herausforderung für Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022. Im Land selbst sprechen die Behörden weiter von einer »speziellen Militäroperation«. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr höher liegen wird, als es die Jahresprognose der Notenbank von 4,5 bis 5,0 Prozent voraussagt.

Aus Sicht der russischen Zentralbank ist es wichtig, die Eckpunkte für den Staatshaushalt 2025 einzuhalten, um die Inflation zu kontrollieren. Für den Haushalt 2024 waren die Eckpunkte noch angepasst worden, um im Laufe des Jahres das Defizit zweimal zu erhöhen. Zudem erklärte die Notenbank, es sei nicht mehr möglich, hohe Wachstumsraten in einem von knappen Arbeitskräften und Produktionskapazitäten gekennzeichneten Umfeld aufrechtzuerhalten. Eine weitere Stimulierung der Konjunktur würde die Wirtschaft in eine Rezession treiben. Der nächste Zinsentscheid der russischen Notenbank steht am 14. Februar an. (Reuters/jW)

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