Alcoa: Zölle gefährden 100.000 US-Arbeitsplätze
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Pittsburgh. Der Aluminium-Hersteller Alcoa warnt vor massiven Verwerfungen in der Branche wegen der angedrohten US-Sonderzölle. Rund 100.000 Jobs seien in den USA in Gefahr, behauptete das Unternehmen aus Pittsburgh am Dienstag. Direkt in der Branche seien rund 20.000 Jobs gefährdet, sagte Firmenchef Bill Oplinger bei einer Branchenkonferenz in Florida. 80.000 weitere Stellen seien es bei Zulieferern.
US-Präsident Donald Trump will einen 25-prozentigen Zoll auf alle Aluminium-Importe erheben. Ausnahmen soll es nicht geben. Die Maßnahmen sollen ab dem vierten März greifen. Trump will durch neue Zölle Jobs in den USA erhalten und die zum Teil hohen Handelsdefizite mit anderen Ländern verringern.
Alcoa produziert neben den USA unter anderem auch in Kanada, Island und Australien. Die Fertigung in den USA wurde zuletzt wegen der Stromkosten zurückgefahren. Die Sonderzölle würden keinen ausreichenden Anreiz setzen, geschlossene Produktionsstandorte wieder aufzubauen. »Es ist sehr schwer, Investitionsentscheidungen zu fällen, auch etwas wie eine Wiederbelebung, ohne zu wissen, wie lang die Zölle greifen werden«, erklärte Oplinger. Mindestens für Kanada sollte es eine Ausnahme geben, so die Forderung des Firmenchefs. (Reuters/jW)
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