Klingelingeling
Von André Dahlmeyer
Einen wunderschönen guten Morgen! Zum neunten Mal seit 2011 wurde in Südamerika die Conmebol Libertadores Sub 20 ausgetragen. Zum dritten Mal hat ein brasilianisches Team gewonnen, zum zweiten Mal der Regattaverein Flamengo aus Rio de Janeiro und zum ersten Mal hat ein Meister seinen Titel verteidigt. Der Wettbewerb wurde wie bereits 2016 und 2020 in Paraguay ausgetragen. Der »Mengão«, der CR Flamengo, kickte gegen SE Palmeiras 1:1 und entschied das Elferballern am Sonntag im Stadion Arsenio Erico in Asunción mit 3:2 für sich. Den dritten Platz sicherte sich im Stadion Gunther Vogel in San Lorenzo Belgrano de Córdoba aus Argentinien mit einem 5:1 gegen Danubio FC (Donau) aus dem schönen Uruguay.
Gleich nach dem Pausenchurrasco flitzte der Nigerianer Elijah Ogundana den Paulistas auf und davon. Es war der erste Blitzkonter des Spiels und unser Flitzer startete in den Steppen des Mittelfeldes und legte die Pille schließlich hundsgemein präzise auf seinen Kumpel Felipe Lima ab, der keinerlei Mühen scheute, das Ballgerät im Kasten zur 1:0-Führung zu verstauen. Kurz darauf prallte noch ein Lupfer der Cariocas an die Latte. Wenn vorne die Klingel partout kaputt ist, geht sie meistens hinten. So kam es. Erick Belé war der Beauftragte, der nach einem aufreizend lässigen Pass von Arthur Santana mittig zum 1:1 einnickte. Da in der weiteren Folge beide Tormänner weitere Einlochungen strikt verhinderten, musste die Chose vom Punkt entschieden werden. Das Team aus Rio de Janeiro erwies sich als zielsicherer.
Zum dritten Mal in diesem Wettbewerb nach 2018 (Nacional und River Plate, Uruguay) und 2024 (Boca Juniors und Rosenkranz Central, Argentinien) gelangten zwei Teams aus demselben Land auf das Podium. Ebenfalls zum dritten Mal wurde die Libertadores Sub 20 durch Elferballern entschieden. Gleich bei der ersten (Heim-)Copa hatte Universitario aus Lima die silberländischen Boca Juniors vom Punkt gedemütigt, 2022 gelang dies der Truppe von Peñarol Montevideo gegen Independiente del Valle aus Sangolquí/Pichincha (Ecuador). Dieses Team aus Ecuador bestritt vier Finals hintereinander, gewann jedoch nur eins davon. Boca Juniors bestritt drei Finals insgesamt, gewann ebenfalls nur eins.
Das Spiel um Platz drei war kontemplativer. Dort standen sich der Danubio Fútbol Club aus der Curva de Maroñas (Montevideo) und die »Piraten« von Belgrano de Córdoba aus Argentinien gegenüber. Bei den Großen hat Danubio zwischen 1988 und 2014 viermal die uruguayische Meisterschaft geholt und schaffte es 1989 sogar bis in die Semifinals der Copa Libertadores. Belgrano besiegte Danubio mit 5:1, Leandro Monzón und Fabricio Mendieta trafen doppelt.
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