Kritik an Aufarbeitung im Deutschen Turnerbund

Stuttgart. Nach Kritik an der Aufarbeitung der Missstände an zwei Bundesstützpunkten des Deutschen Turnerbundes (DTB) in Baden-Württemberg hat dessen Präsident Alfons Hölzl den Einsatz einer Kanzlei verteidigt. Dieses Anwaltsbüro besitze Expertise, sagte Hölzl bei einer öffentlichen Anhörung des Landtags am Donnerstag. Zunächst gehe es darum, einen »Sachbericht« zu erarbeiten, so Hölzl, der den Plenarsaal wegen eines Anschlusstermins vorzeitig verließ. Die ehemalige Olympiaturnerin Janine Berger hielt an ihren Vorwürfen fest: »Es ist ignorant und erniedrigend, wenn ein Präsident und Vorstände versuchen darzustellen, die Missstände seien nur ein Relikt der Vergangenheit. Denn das ist nicht der Fall.« Zudem müsse eine unabhängige Aufarbeitungsinstanz geschaffen werden. Seit Ende Dezember hatten mindestens 19 Auswahlturnerinnen teils schwere Vorwürfe gegen die Arbeit an den DTB-Stützpunkten erhoben. Kritisiert wurden »systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch« sowie katastrophale Umstände. Zwei Trainer sind inzwischen von ihren Aufgaben entbunden worden. (dpa/jW)
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