Dein roter Faden in wirren Zeiten
Gegründet 1947 Montag, 31. März 2025, Nr. 76
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28.03.2025, 19:30:03 / jW stärken!
Verlagsveröffentlichungen

Den Imperialismus sezieren

Broschüre zur Rosa-Luxemburg-Konferenz ab sofort am Kiosk
Von Aktion und Kommunikation
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Texte einer Konferenz zum Nachlesen

Am 11. Januar fand die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz statt; der Titel »Das letzte Gefecht – Wie gefährlich ist der Imperialismus im Niedergang?« hatte durchaus für Diskussionen gesorgt. Die MLPD, die sich gerne als »wichtigsten Gegner« der Rosa-Luxemburg-Konferenz bezeichnet, unkte damals, die junge Welt habe mit der Titelwahl »die Internationale kastriert«. Das ist natürlich Quatsch, denn das Lied der Arbeiterbewegung benennt so die (Welt-)Revolution, auf die man sich vorzubereiten habe. Auf der Konferenz ging es um das strategische Dilemma des Imperialismus, auf einen (Welt-)Krieg als letzten Ausweg aus unauflösbaren Widersprüchen zu setzen. Durchaus ernst zu nehmen war dagegen der Einwand, die verbleibende oder gar zunehmende Stärke des imperialistischen Weltsystems werde unterschätzt; ein »Niedergang« sei folglich nicht zu erkennen. Besonders aggressives Auftreten und gleichzeitige objektive Schwäche müssen allerdings nicht nur kein Widerspruch sein, sie können auch unmittelbar zusammenhängen – unbestritten rüsten westliche Länder auf wie niemals zuvor, um den »Systemkonkurrenten« China niederzuhalten, denn ökonomisch ist der Aufstieg des großen asiatischen Landes nicht mehr zu stoppen. Auch das ist durchaus ein Zeichen von Schwäche. Dass diese Einschätzung nicht ganz daneben lag, sollten die vergangenen Wochen und Monate unter der neuen Trump-Administration gezeigt haben.

Die Beiträge der Konferenz, die sich von verschiedenen Seiten mit dieser Situation befassen, sind nun nachlesbar, darunter die wichtigen Beiträge von Clare Daly, Kwesi Pratt, Dietmar Dath, Peter Mertens, Yücel Demirer, George Rashmawi. Ebenfalls transkribiert wurde die Podiumsdiskussion zur Frage: »Kriegstüchtig? Nie wieder! Wie stoppen wir die Aufrüstung in Deutschland?« Die Broschüre ist ab sofort am Kiosk erhältlich; im Pressehandel in Deutschland für 5,90 Euro, in Österreich für 6,60 Euro und in der Schweiz für 7,70 CHF.

Auch abgedruckt ist das Grußwort der Aktivistin Daniela Klette. Seit dieser Woche wird ihr der Prozess gemacht, begleitet von einer beispiellosen medialen Vorverurteilung. Vorgetragen wurden Danielas Grüße aus der JVA Vechta vom Schauspieler, Humanisten und Aktivisten Rolf Becker. Ihm wird auch wegen seines Engagements für Gefangene wie Christian Klar, den er über den Arbeitskreis »Politische Gefangene« der IG Medien kennenlernte, und den afroamerikanischen Journalisten und junge Welt-Kolumnisten, Mumia Abu-Jamal, am 12. April von junge Welt und Melodie & Rhythmus der erste Rosa-Luxemburg-Preis verliehen.

Musikalisch wird die Preisvergabe von Andreas Rebers und Band begleitet, die Lieder von Franz Josef Degenhardt auf die Bühne bringen; Gerhard Folkerts und Julia Schilinski spielen Stücke von Mikis Theodorakis; Ben Becker hat in Zusammenarbeit mit Yoyo Röhm einen Überraschungssong für Rolf Becker vorbereitet. Tickets für die Verleihung sowie die Broschüre zur RLK gibt es auf jungewelt-shop.de, an unserem Stand auf der Buchmesse Leipzig (Halle 5, Stand K 302) und telefonisch unter 0 30/53 63 55-37.

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