Panzerbauer KNDS mit Milliardenaufträgen

München. Der deutsch-französische Panzerbauer KNDS profitiert von der Aufrüstung in Europa. Der Auftragseingang sei im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro gewachsen, teilte der Hersteller der Kampfpanzer »Leopard 2« und »Leclerc« am Donnerstag abend mit. Ende des Jahres saß der aus Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der französischen Nexter entstandene Konzern auf Aufträgen von 23,5 Milliarden Euro, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte auf 3,8 (2023: 3,3) Milliarden Euro. Zum Ergebnis hieß es in der Mitteilung lediglich: Der Gewinn habe sich verbessert und sei »entsprechend den Erwartungen für die Branche zufriedenstellend« gewesen.
Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr fast 1.000 neue Mitarbeiter eingestellt und die Marke von 10.000 Beschäftigten übertroffen. Im Laufe dieses Jahres sollen es 11.000 werden.
KNDS gilt seit längerem als Kandidat für einen Börsengang, der noch in diesem Jahr erfolgen könnte, wie die Nachrichtenagentur Reuters kürzlich von Insidern erfahren hatte. Die Firma gehört der KMW-Eigentümerfamilie Wegmann und dem französischen Staat. Der offizielle Firmensitz liegt – wie etwa auch bei Airbus – in den Niederlanden. Der ehemalige Konzernchef Frank Haun hatte den erzielbaren Börsenwert im Herbst auf sieben bis neun Milliarden Euro taxiert. KNDS hält inzwischen 25,1 Prozent am Augsburger Panzergetriebehersteller Renk, einem seiner wichtigsten Lieferanten. (Reuters/jW)
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