Gegründet 1947 Donnerstag, 17. April 2025, Nr. 91
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
14.04.2025, 20:44:00 / Kapital & Arbeit

Nvidia kündigt Milliardeninvestitionen in den USA an

Nvidia_Entwicklerkon_85401448.jpg
Muss den Kram loswerden: Jensen Huang, Chef des Chipkonzerns Nvidia, bewirbt Grafikkarten (San Jose, 18.3.2025)

New York. Der Chip-Konzern Nvidia will in den kommenden vier Jahren mehrere hundert Milliarden Dollar in den USA investieren. Der weltgrößte KI-Chiphersteller wolle dort mit Partnern wie dem taiwanischen Auftragsfertiger TSMC Server für Künstliche Intelligenz im Wert von bis zu 500 Milliarden Dollar bauen, teilte Nvidia am Montag mit. Dies umfasse die Produktion von Blackwell-Chips in der TSMC-Fabrik in Phoenix sowie Supercomputer-Fertigungsanlagen in Texas durch Foxconn und Wistron. Die Produktion soll in zwölf bis 15 Monaten hochgefahren werden. »Die Erweiterung der amerikanischen Fertigung hilft uns, die unglaubliche und wachsende Nachfrage nach KI-Chips und Supercomputern besser zu bedienen«, erklärte Nvidia-Chef Jensen Huang. Zudem stärke es die Lieferkette und erhöhe die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens.

Nvidia stellt seine Prozessoren bislang mehrheitlich in Taiwan her. Vor dem Hintergrund möglicher US-Zölle schließt sich der Konzern nun anderen Technologieunternehmen an, die einen Teil ihrer Chip-Fertigung in die USA verlagern wollen.

Washington hatte kürzlich allerdings zahlreiche Ausnahmen von den verhängten Importzöllen gemacht. Für Smartphones, Computer und andere großteils aus China importierte Elektronikartikel sollen die Zölle von 125 Prozent nicht gelten. Sie hätten auch die Produkte von US-Konzernen wie Apple, die überwiegend in China produzieren lassen, auf dem US-Markt stark verteuert und damit deren Absatz gefährdet. Die Ausnahmeregelung trat rückwirkend zum 5. April in Kraft. Auch die Einfuhrkosten für Halbleiter aus Taiwan und in Indien hergestellte Handys verringern sich dadurch. (Reuters/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Kapital & Arbeit