Blende 2005
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Jetzt gilt es. Am kommenden Sonnabend, dem 15. Oktober, ist Einsendeschluß. Greifen Sie zur Kamera, nutzen Sie das wunderbare Herbstwetter oder bleiben Sie zu Hause, wandern Sie zu Fuß oder fahren Sie Rad, reisen Sie mit der Bahn, per Esel oder dem Fesselballon, kriechen Sie für die beste Perspektive unters Sofa oder klettern Sie auf den Kleiderschrank, aber fotografieren Sie und schicken Sie die Aufnahmen, die Ihnen am besten gefallen, an uns. Experten behaupten, so schöne Kontraste wie in der untergehenden Oktobersonne bekomme man sonst nie. Sie müssen also nicht einmal nachhelfen, um den fotografischen Ehrgeiz zu befriedigen. Aber Tricks sind selbstverständlich erlaubt. Man kann auch im Buddelkasten einen Sandsturm ablichten.
In unserem Wettbewerb geht es um Arbeiten, die durch Wahl des Motivs, ein schönes Detail, durch Grafik oder einfach überraschende Gestaltung überzeugen. Der Phantasie und der Interpretationslust zu den drei Wettbewerbsthemen »Männlich/weiblich«, »Farbe bekennen«, »Abschied« und dem Thema »Das bewegt mich« für Jüngere sind keine Grenzen gesetzt. Ein schönes Beispiel zum erstgenannten Thema ist die Fotografie von Eleonore Schirren aus Mayen, die wir für diese Seite ausgewählt haben: So andeutend zweideutig bis zur Ironie haben wir es gern. Ob auch die Jury, wissen wir nicht.
Sie sollen aber nicht nur ihre Freude am Betätigen von Belichtung, Blitz und Auslöser haben. Wettbewerb bedeutet bei der »Blende«, daß es noch eine Zulage gibt, die man getrost nach Hause tragen kann. Ein Überblick über die zur Verfügung stehenden Preise besagt: Die Preisverleihung im Dezember wird etwas länger dauern. Es gibt viel zu vergeben. Die ersten Preise sind drei Fotogutscheine im Wert von jeweils 300 Euro, die von Foto Grandé und der mitveranstaltenden IG Metall gestiftet werden, es gibt Fahrräder von Ortlieb und Mehringhof, Gutscheine von mondos arts, Eulenspiegel Verlag, Weinpakete aus dem Köpenicker Weinladen, Fotobücher von dpunkt, Café-Pakete vom Café Libertad und eben den Hauptpreis, eine Reise nach Lissabon Anfang September 2006. Sehr empfehlenswert, eine Stadt, die süchtig machen kann.
Erwähnt werden muß an dieser Stelle, daß es für alle Ausgezeichneten und alle Einsendungen von Jugendlichen über dieses Preisgebirge noch hinausgeht: Sie nehmen mit ihren Fotografien am bundesweiten Wettbewerb teil, bei dem die 111 besten Fotos von einer Jury in Frankfurt am Main ausgesucht werden. Und es sei verraten: Von uns dort eingereichte Arbeiten waren in der Vergangenheit des öfteren bei den Besten dabei.
Geben Sie Ihrer Kamera keinen Stoß, sondern eine Chance!
Verlag und Redaktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!