Fußball-Bundesliga
Bittermanns Wahrheit über den 18. Spieltag
Klaus Bittermann
Die Vorbereitung war nicht gerade optimal verlaufen. Zuletzt hatten die Dortmunder eine 1:4-Klatsche gegen Gladbach einstecken müssen und im Efes-Cup nicht ein einziges Törchen erzielt. Es konnte also nur besser werden, zumal der Deal Atletico Madrids mit Rosicky nun doch nicht zustande gekommen ist. Ohne ihn würden die Schwarzgelben noch weniger Chancen haben, aus dem Mittelfeld wieder herauszukommen. Und da er zur nächsten Saison auf jeden Fall wechseln will, so vermuten viele Beobachter, wird er sich jede Menge Beine ausreißen, sich glänzend präsentieren. Eigentlich mag man nicht glauben, daß es so ist, aber manchmal ist es tatsächlich so banal. Und der Auftritt Rosickys an diesem eklig kalten Wintertag war grandios. Er flitzte und schnurrte wieder über den Signal-Iduna-Rasen wie in längst vergangenen Tagen, gewann sensationelle 70 Prozent seiner Zweikämpfe und war nur zu stoppen, indem man ihm von hinten die Beine weghaute. Dafür waren sich die Wolfsburger nicht zu schade, bei denen der nicht gerade für filigrane Spielweise bekannte Augenthaler das Zepter schwingt. »Auge« scheute sich nicht, d‘Alessandro zu Hause zu lassen. Er soll eine Verletzung vorgetäuscht und Wechselabsichten bekundet haben. »Auge« mag keine Sperenzchen, und deshalb hat der Argentinier schlechte Karten bei ihm, egal, wie es um die Spielkultur der Mannschaft ansonsten bestellt sein mag.
Die Wolfsburger spielten durchaus nicht schlecht, nur wirklich mithalten konnten sie letztlich nicht. Es half auch nichts, daß Klimowicz Metzelder mit einem Ellbogencheck vom Platz schickte. Die Dortmunder spielten die VW-Wölfe in Grund und Boden. Auch wenn die drei Tore etwas glücklich zustande kamen, verdient waren sie allemal. Leider ist Dortmunds Sturm, diesmal mit einem quirligen Gambino auf der linken Seite und trotz des wieselflinken Odonkors, nicht in der ...
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