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31.01.2006 / Inland / Seite 2

Präsident Wolfowitz hält Kurs

Stiller Protest: ATTAC und WEED kritisieren Weltbankchef und fordern »klare Position« der Bundesregierung

Rüdiger Göbel

Wie ein Staatschef ist Weltbankpräsident Paul Wolfowitz am Montag in Berlin empfangen worden. Zollte dem maßgeblichen Architekten des Irak-Krieges zunächst Bundespräsident Horst Köhler Respekt, machte ihm danach Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zwischen Irak-Geiselbefreiungsgesprächen die Aufwartung. Entwicklungshilfechefin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), offiziell Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, oblag es, die Arbeit des Washingtoner »Falken« ausführlich zu würdigen. Für die große Koalition brachte sich der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Ruck, ins Gespräch. Per Presseerklärung versicherte der Abgeordnete: »Die Weltbank ist unter ihrem neuen Präsidenten Paul Wolfowitz auf dem richtigen Kurs.«

Einzig das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC und die entwicklungspolitische Gruppe WEED kritisierten den Weltbankchef. Nicht mit einer Mahnwache, Kundgebung, Demonstration oder einer ähnlichen Protestaktion. Nein, ebenfalls per Pressemitteilung forderten die Alternativ-Lobbygruppen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer Positionierung auf. »Auch der neue Präsident Wolfowitz setzt in bester Weltbank-Manier vor allem...

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