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31.01.2006 / Inland / Seite 5

Neue Details über Lösegeld für Osthoff

BND-Agenten sollen in Irak verhandelt haben

Im Fall der aus irakischer Geiselhaft freigekommenen deutschen Archäologin Susanne Osthoff sind offenbar neue Details über die Zahlung von Lösegeld aufgetaucht. Nach Informationen des ARD-Magazins »report München« haben zwei Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Bagdad die ersten Verhandlungen mit Mittelsmännern der Entführer Osthoffs geführt und dabei frühzeitig Zugeständnisse signalisiert. Die Bundesregierung, meldete das Magazin am Montag weiter, sei dadurch unter Zugzwang geraten. Demnach sollen insgesamt rund vier Millionen Dollar für Osthoffs Freilassung geflossen sein. Nach ddp-Recherchen sollen es sogar fünf Millionen Dollar gewesen sein. Die angeblich bei der befreiten Geisel gefundenen Geldscheine haben ihr die Entführer nach Recherchen des ARD-Magazins als »Kompensation für die schlechte Behandlung« überlassen. 1000 Dollar soll Osthoff aus dem Lösegeld ebenso erhalten haben wie die 2700 Dollar, welche die Geiselnehmer ihr bei der Entführung abgenommen hätten. Die Banknoten seien von Beamten des Bundeskriminalamtes während der Vernehmung Osthoffs in Dubai als Teil des Lösegeldes identifiziert worden.

(ddp/jW)

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