Kampf um Öl im Nigerdelta
Entführte Shell-Mitarbeiter freigelassen. Der Konflikt um Nigerias ärmste Region hält an
Anton HolbergDie vier Entführten, allesamt Beschäftigte des Ölmultis Royal Dutch Shell, seien »wohlauf«. Das erklärte am Montag ein nigerianischer Regierungssprecher, ohne nähere Angaben zu Freilassung und eventuellen Zugeständnissen zu machen. Für die Angriffe auf zwei Ölplattformen und die Geiselnahme vor knapp drei Wochen hatte die bis dahin unbekannte Rebellengruppe »Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas« (MEND) die Verantwortung übernommen. Zudem wurde am vergangenen Dienstag auch ein Bürokomplex des italienischen Ölkonzerns Agip in Port Harcourt überfallen. Während es allerdings in diesem Fall bis dato keinen Beleg dafür gibt, daß es um mehr als einen Geldraub ging, spielten bei den Aktivitäten gegen Shell politische Dimensionen mit Sicherheit eine Rolle.
1,5 Milliarden US-Dollar hatten die Rebellen der MEND von Shell als Entschädigung für die angerichtete Umweltverschmutzung ebenso gefordert wie die Freilassung von Mujahid Dokubu Asari. Asari, der in der Region populäre Führer der »Niger Delta People's Volunteer Force« (NDPVF), war im September vergangenen Jahres verhaftet worden. Ihm wird Hochverrat vorgeworgen. Seine Organisation setzt sich dafür ein, daß die Einnahmen aus...
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