Schuld und Sühne
Die Repression in den Zeiten des Bushido. Warum Berliner Rapper so erfolgreich sind
Ralf FischerSeit geraumer Zeit sind die Protagonisten der Berliner Rapszene Lieblingsthema bei den Jugendschützern. Sie sagen, die Rapper seien sexistisch und homophob. Was sie auch sind. Doch wer vor ihnen warnt, macht für sie PR. Achtung, Unterschicht! Nicht diskursfähig! Erst ihre Verteufelung ermöglichte den Berliner Proleten den kometenhaften Aufstieg.
»Und die verbieten mich / doch die Kinder lieben mich«, reimt Bushido im schlechten Stakkato selbstsicher auf seinem neuen Album »Staatsfeind Nr. 1«. Der bekennende SPD-Wähler ist samt seinen ehemaligen Battle-Rap-Kollegen vom Plattenlabel »Aggro Berlin« so etwas wie die späte Rache am linkspolitisch-korrekten Deutschrap vergangener Tage. Die Attitüde, sich als »Starke Verlierer« zu gerieren, ist in erster Linie eine Antwort a...
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