Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 09.02.2006, Seite 15 / Ausland

WHO und FIND nehmen Schlafkrankheit ins Visier

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND) kooperieren bei der Entwicklung neuer Diagnosetests für die afrikanische Schlafkrankheit, auch Trypanosomiasis genannt. Erreger ist ein Parasit, den die Tsetse-Fliege auf den Menschen überträgt. Unbehandelt führt die Infektionskrankheit in der Regel zum Tod. Da es im frühen Stadium kaum Symptome gibt, schätzt die WHO, daß nur etwa jeder zehnte Fall erkannt wird. Zur Zeit wird die Schlafkrankheit durch serologische und mikroskopische Untersuchungen festgestellt. Dieses Verfahren ist aufwendig und kostspielig. Die Schweizer Nichtregierungsorganisation FIND und die WHO wollen Methoden entwickeln, die einfach und auch in den abgeschiedensten Gegenden zu handhaben sind. Neben der Entwicklung einer angemessenen Diagnosetechnologie beinhaltet das neue Projekt auch die Durchführung von Feldforschungen für klinische Studien und die Evaluierung von Prototypen. Der WHO zufolge sind rund 70000 Menschen mit der Schlafkrankheit infiziert. Sie tritt in 36 afrikanischen Ländern endemisch auf. Erstes Symptom ist eine Entzündung an der Einstichstelle. Das zweite Stadium ist durch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schäden an inneren Organen gekennzeichnet. Im dritten Stadium treten Symptome einer Hirnhautentzündung und die namensgebenden Schlafstörungen auf.


(IPS/jW)