75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 24.04.2006, Seite 13 / Feuilleton

Was außerdem geschah

Unsere Sozis

Das iranische Atomprogramm ist nach Ansicht von Helmut Schmidt »keine akute Bedrohung des Friedens«. »Wir sollten gelassener sein«, mahnte der Altbundeskanzler im Hamburger Abendblatt, »insbesondere Washington sollte sich zurücknehmen«. Niemand könne verhindern, daß in nächster Zeit immer mehr Staaten in den Besitz von Atomwaffen kämen. Was Schmidt besser kann als Franz Müntefering, erklärte letzter im Neon-Magazin: »Er kann gute Papierflieger basteln. Ich nicht. Ich werfe nur mit Papierklumpen.«

(AP/ots/jW)

Kleiner Kolonialist

Der in der vergangenen Woche zum Offizier beförderte Prinz Harry (21) will nach Angaben der Mail on Sunday auf Teufel komm raus in den Krieg – nach Afghanistan oder in den Irak. »Wenn es mir nicht erlaubt wird, meine Einheit in ein Kriegsgebiet zu begleiten«, drohte er, »gebe ich meine Uniform ab«. Nur weil er als VIP-Geisel gejagt werden dürfte, werde er nicht zu Hause sitzen, während seine Kameraden für ihr Land kämpften.

(AFP/jW)



Alida Valli tot

Die italienische Schauspielerin Alida Valli ist am Samstag in Rom gestorben. Bekannt ist die am 31. Mai 1921 in Pula (heute Kroatien) als Alida Maria Altenburger geborene Valli aus Filmen wie »Der dritte Mann« und Alfred Hitchcocks »Der Fall Paradin«. Im ersten spielt sie an der Seite von Orson Welles, im zweiten mit Gregory Peck. Mitte der 50er kehrte Valli von Hollywood nach Italien zurück, drehte hier unter der Regie von Lucino Visconti (»Sehnsucht«) und Bernardo Bertolucci (»1900«).

(AFP/jW)



Keine Kunst


»Ich glaube schon, daß 80 Prozent aller Künstler keine Künstler sind«, sagte André Heller der Welt. »Es ist ja ein herrlicher Beruf, den sich jeder anmaßen kann. Sie wachen auf und sagen, ab 7.15 Uhr bin ich Künstler.« Ob er selbst einer sei, wurde Heller nicht gefragt. Zumindest leitet er das Kulturprogramm der Fußball-WM 2006. Hollywood-Schauspieler Hugh Grant sieht sich definitiv nicht als Künstler. Ihm sei bei der Jobwahl einfach »ein Fehler unterlaufen«, erzählte er TV Movie. Während des Studiums habe er in einem »sauschlechten«, aber erfolgreichen Film mitgespielt, dann habe er sich für den Beruf entschieden, der Kreativität erfordere: »Ich plappere nur nach, was im Drehbuch steht.« Von den Berühmtheiten seiner Zunft hält Grant auch nicht viel: »Viele erfolgreiche Kollegen sind Mistkerle. Sie würden für eine gute Rolle sogar ihre Großmutter umbringen.« Er hofft, daß »alle Medien eines Tages explodieren werden«.


(ots/jW)