Fußball: Familiensache in Italien
Neapel. Die Staatsanwaltschaft von
Neapel hat Ermittlungen gegen den Sportdirektor von Juventus Turin,
Luciano Moggi, aufgenommen. Es geht um die Beziehungen Moggis zur
Spielervermittlungsagentur GEA unter der Leitung seines Sohnes
Alessandro. Die GEA hat in Italien mehr als 200 Spieler und Trainer
unter Vertrag. »Alessandro und Luciano Moggi zwingen den
italienischen Klubs Fußballer und Verträge auf. Wenn man
auf dem Markt bleiben will, muß man sie verdienen lassen«,
hatte der Expräsident des AC Perugia, Luciano Gaucci, kürzlich
erklärt. Moggi ist auch in den Sog eines Schiriskandals geraten,
wird diverser Absprachen beschuldigt. Nach Angaben der Gazzetta dello
Sport plant Juves Hauptaktionär, die Unternehmerfamilie Agnelli,
die Entlassung von Geschäftsführer Antonio Giraudo und von
Moggi. Die Familie Agnelli, die u. a. Fiat besitzt, bangt um die
Börsennotierungen des Klubs. Als aussichtsreichster Nachfolger
Giraudos an dessen Spitze gilt Andrea Agnelli, Sohn des verstorbenen
Fiat-Präsidenten Umberto.
(sid/jW)
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