Aus: Ausgabe vom 10.05.2006, Seite 9 / Inland
AEG macht früher zu
Das Nürnberger AEG-Werk soll bereits im Frühjahr 2007 und nicht erst im Herbst geschlossen werden. Wie AEG-Sprecher Michael Eichel am Dienstag vor Journalisten sagte, will das Werksmanagement das Produktionsende vorziehen, weil der Krankenstand »kontinuierlich über 20 Prozent« liege. Die »extrem hohen Fehlzeiten« hätten eine Beschleunigung der Verlagerung nach Osteuropa nötig gemacht, um eine termingerechte Lieferung bestellter Waren sicherzustellen.
Der AEG-Betriebsrat war am Dienstag noch nicht offiziell über die vorgezogene Schließung informiert worden. Betriebsratschef Harald Dix hielt einen derartigen Schritt aber für »absehbar«. Der hohe Krankenstand verwundere ihn nicht, sagte Dix. Bereits 850 Mitarbeiter hätten ihre Kündigung erhalten, da könne er verstehen, daß die Belegschaft »keine große Lust« mehr habe. Als Hauptgrund für eine vorzeitige Schließung sieht er die Fehlzeiten aber nicht.
Im Dezember 2005 hatte der schwedische Mutterkonzern Electrolux das Aus für das Nürnberger Werk verkündet. Ende Februar einigten sich Unternehmensleitung und IG Metall nach wochenlangem Streik auf einen Sozialtarifvertrag für die Beschäftigten.
(ddp/jW)
Der AEG-Betriebsrat war am Dienstag noch nicht offiziell über die vorgezogene Schließung informiert worden. Betriebsratschef Harald Dix hielt einen derartigen Schritt aber für »absehbar«. Der hohe Krankenstand verwundere ihn nicht, sagte Dix. Bereits 850 Mitarbeiter hätten ihre Kündigung erhalten, da könne er verstehen, daß die Belegschaft »keine große Lust« mehr habe. Als Hauptgrund für eine vorzeitige Schließung sieht er die Fehlzeiten aber nicht.
Im Dezember 2005 hatte der schwedische Mutterkonzern Electrolux das Aus für das Nürnberger Werk verkündet. Ende Februar einigten sich Unternehmensleitung und IG Metall nach wochenlangem Streik auf einen Sozialtarifvertrag für die Beschäftigten.
(ddp/jW)
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